Die Ergebnisse der Befragung:
Antworten in %: 0% = Nein / nicht wichtig, 100% = Ja / sehr wichtig
Sind Sie für einen intensivierten Schutz der Grund- und Oberflächengewässer vor Nährstoffeintrag? 93%
Wie wichtig sind Ihnen der Schutz und die Wiederherstellung naturnaher Gewässer? 97%
Wurden alle erforderlichen Maßnahmen aufgezeigt? 71%
Wurden die richtigen Prioritäten bei der Wahl der Maßnahmen gesetzt? 70%
Wurden die Sanierungsschwerpunkte richtig gesetzt? 69%
Wurden Ihrer Meinung nach alle maßgeblichen Belastungen erfasst? 66%
Details zu den Stellungnahmen
Viele Flüsse fließen aus Gründen des Hochwasserschutzes in geradlinigen Flussbetten mit wenigen natürlichen Gewässermerkmalen.
Vielfach unterbrechen Querbauwerke (z.B. Wehre oder Staumauern) über die gesamte Breite des Flusses die Durchgängigkeit des Gewässersystems. Fische können ihre Laichgebiete nicht mehr erreichen, Lebensräume werden isoliert. Langfristig können dadurch bestimmte Fischarten verschwinden.
Stauhaltungen verringern die Fließgeschwindigkeit und verändern unter anderem Uferstrukturen, die Wassertemperatur und den Sauerstoffgehalt des Wassers.
Unterhalb von Wehranlagen, wo Wasser ausgeleitet wird, fließt während des Großteils des Jahres zu wenig Restwasser. Lebensräume gehen verloren, die Selbstreinigungskraft der Gewässer sinkt.
In den alpinen Regionen verursacht die Spitzenstromgewinnung, dass es unterhalb von Stauseen unnatürlich hohe Schwankungen in der Wasserführung gibt. Die Lebewelt der Gewässer wird dadurch massiv beeinträchtigt.
In wenigen intensiv genutzten und gleichzeitig niederschlagsarmen Regionen gelangen Nährstoffe durch Abschwemmungen von den Böden in die Flüsse bzw. Seen.
Belastungen des Grundwassers treten an einzelnen Stellen zum Beispiel bei Deponien oder großflächig durch das Einsickern von Stickstoff und Pflanzenschutzmitteln aus der Landbewirtschaftung auf.
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Ergebnisse der Befragung: 66%
Ausgehend von den oben genannten Belastungen gibt es drei zentrale Herausforderungen,
wo die Schwerpunkte für die Sanierung der Gewässer gesetzt werden sollen:
- Verbesserung der Gewässerstrukturen an Fließgewässern
- Schutz der Flüsse und Seen vor Nährstoffeintrag durch Abschwemmung aus den Böden
- Schutz des Grundwassers als Trinkwasservorrat
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Ergebnisse der Befragung: 69%
Mehr als die Hälfte der österreichischen Fließgewässer weisen aufgrund ungenügender ökologischer Strukturen keinen guten Zustand auf.
Tausende sind durch Querbauwerke wie Wehranlagen unterbrochen und damit nicht fischpassierbar; oder sie haben nicht genügend vielfältige Gewässerstrukturen.
Für bauliche Maßnahmen entstehen Kosten für Bund, Länder und Gemeinden sowie für KraftwerksbetreiberInnen.
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Ergebnisse der Befragung: 97%
81 % der untersuchten Flüsse und 100 % der Seen sind hinsichtlich der stofflichen Belastung im guten Zustand!
In einigen wenigen Fällen müssen Kläranlagen technisch angepasst werden. Die Landwirtschaft muss durch geeignete umweltgerechte Bewirtschaftung in Gewässernähe Nährstoffeinträge in die Gewässer vermeiden.
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Ergebnisse der Befragung: 93%
- Die österreichischen Gewässer sollen wieder für Fische passierbar werden: bei Wasserkraftanlagen müssen Fischaufstiegshilfen gebaut werden, Absturzbauwerke müssen in Rampen umgebaut werden.
- Gewässer sollen mehr Strukturen wie Ufergehölze, verschiedene Wassertiefen und abwechslungsreiche Uferlinien erhalten und mit ihren Seitenbächen verbunden werden.
- Gewässer sollen eine ausreichende Wassermenge führen. Unterhalb von Wasserkraftwerken, wo Wasser ausgeleitet wird, soll die ökologisch erforderliche Wassermenge im Fluss bleiben.
- Oberflächen- und Grundwässer sollen vor Nährstoffeintrag intensiver geschützt werden. Wichtig dafür sind vor allem achtsame Düngemaßnahmen der Ackerböden und Wiesen.
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Ergebnisse der Befragung: 71%
- Aufgrund der hohen Zahl von Sanierungsfällen unserer Gewässer werden die Maßnahmen schrittweise gesetzt. Begonnen wird bei den Gewässern, die ökologisch bedeutend und sehr sensibel sind, und wo besonders gefährdete Fischarten wie Nase, Barbe und Huchen betroffen sind.
- Sanierungen werden an den Unterläufen der Fließgewässer begonnen, wo Verbesserungen besonders hohe ökologische Wirkungen erwarten lassen. Diese Landschaften sind einem hohen Nutzungsdruck ausgesetzt.
Antworten in %: 0% = Nein / nicht wichtig, 100% = Ja / sehr wichtig
Ergebnisse der Befragung: 66%