JOB-PORTRÄTS

MÄHBOOTFAHRERIN

Mähbootfahrer bei der Stadt Wien, MA 45 – Wiener Gewässer

Name: Günter Doll 

(c) WGM /Jobst

Was machen Sie beruflich?

Ich arbeite als Mähbootfahrer während der Mähsaison auf der Alten Donau in Wien.

Was hat Ihr Job mit Wasser zu tun?

Ca. 90 % meiner Arbeitszeit bin ich mit Mähbooten oder diversen anderen Motorbooten auf dem Wasser unterwegs.

Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

Aus familiären Gründen wurde ein beruflicher Wechsel notwendig. Durch Zufall habe ich erfahren, dass die Stadt Wien, MA 45 – Wiener Gewässer Mähbootfahrer für die Alte Donau sucht. Da ich auch privat gerne auf dem Wasser unterwegs bin und unbedingt im Freien arbeiten wollte, hab ich mir gedacht: „Das probierst du einmal aus!“

Was ist das Besondere an Ihrem Beruf?

Fast den ganzen Tag mit Mäh- oder Motorbooten am Wasser unterwegs zu sein, ist an sich schon etwas sehr Besonderes. Ich könnte mir nicht vorstellen, den ganzen Tag im Büro vor einem Computerbildschirm zu sitzen.

Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus?

Mein Arbeitsplatz oder besser mein Arbeitsgerät sind hauptsächlich Mähboote.  Das sind seit heuer die neuen, wendigen  Amphibienfahrzeuge, die die Stadt Wien 2018 angekauft hat. Diese können an  Land und auch im Wasser fahren. Mittels Joysticks kann man das Boot, die Fahrerkabine und den Hubarm bewegen.  Am Hubarm  wird je nach Bedarf ein Mähbalken oder ein Sammelrechen angebracht. Außerdem sieht man auf einem GPS-Gerät die zu mähende Fläche und die zurückgelegten Fahrspuren. Dies ist notwendig, um ein flächendeckendes, effizientes Mähen zu gewährleisten. Gemäht wird in einer Tiefe von rund 2,5 Meter.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Arbeit?

Besonders gefällt mir an meinem Beruf das Ambiente, also das Arbeiten am Wasser, speziell auf der Alten Donau, mit viel Natur im Uferbereich und den städtischen Bauten im Hintergrund. Außerdem ist es schön, meinen Beitrag zur Erhaltung der Alten Donau als Freizeitparadies leisten zu können. Dies wird von den Anrainern, Boots- und Badegästen auch meist dankend angenommen.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?

Bei Arbeitsbeginn um 6 Uhr morgens gibt es eine kurze Besprechung zur Aufgabenverteilung, zur geplanten Mähfläche uvm . Danach räumt man verschiedene Dinge, die am Mähboot mitgeführt werden müssen, ein (z.B. Rettungsring, Feuerlöscher, Erste-Hilfe-Koffer, Rettungsweste, GPS-Gerät usw.). Dann geht’s ab aufs Wasser. Wenn die vorgegebene Fläche fertig gemäht ist, spannt man das Mähwerk aus und den Sammelrechen ein und beginnt mit dem Sammeln des Mähguts.  Vor Dienstende werden dann noch diverse Reinigungs- und Wartungsarbeiten am Mähboot durchgeführt.

Welche Ausbildung wird für Ihren Beruf benötigt?

Eigentlich ist nur ein Schiffsführerpatent für Motorboote notwendig.

Welche Aufgaben erledigen Sie in Ihrem Beruf?

Zu meinen Aufgaben gehören das Mähen von Unterwasserpflanzen (Makrophyten), das Einsammeln des Mähguts und der Transport ans Ufer mittels Motorbooten. Außerdem bin ich für die Wartung der Mähboote und gelegentliche  einfache Reparaturen zuständig.

Welche Stärken/Fähigkeiten werden in Ihrem Beruf benötigt?

Man sollte sich am Wasser wohl fühlen, also z.B. Anfälligkeit für Seekrankheit ist nicht optimal. Außerdem ist eine gewisse Wetterfestigkeit von Vorteil, da fast bei jedem Wetter gemäht wird. Ein gewisses technisches Verständnis und handwerkliches Geschick sollte man ebenfalls mitbringen. Den Umgang mit den  Mäh- bzw. Motorbooten lernt man dann mittels „learning by doing“.

Hier weitere Eindrücke: 

(c) MA45 / Kalab

(c) WGM / Jobst

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