Das von der EU geförderte, österreichweite Projekt LIFE IP IRIS Austria hat den integrativen Schutz unserer Gewässer zum Ziel. Anstelle verschiedene Einzelprojekte an Gewässern zu bearbeiten, arbeiten Gewässerökologie und Hochwasserschutz gemeinsam an Zielen und Maßnahmenkonzepten für den betreffenden Flussraum.
LIFE IRIS verfolgt die ökologische Sanierung bei gleichzeitig verbessertem Hochwasserschutz in sieben österreichischen Flussräumen. Dazu gehören Flussabschnitte der Pilotgewässer Donau-Oberösterreich, Enns-Steiermark, Enns-Salzburg, Isel-Drau, Lafnitz, Leitha, Pielach und Traun mit einer Gesamtlänge von knapp 600 km.
Das IRIS-Projekt ist für 9 Jahre angelegt und umfasst 4 Phasen. Aktuell läuft die 1. Projektphase bis 2021. Durch fach- und sektorenübergreifende Planungsprozesse werden für jedes Pilotgewässer individuelle Leitbilder und Maßnahmenkonzepte erstellt. Dies erfolgt mithilfe des Planungsinstruments „Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzept“ – kurz GE-RM, mit dem Planungen und Maßnahmen zur Verbesserung der Ökologie und des Hochwasserschutzes aufeinander abgestimmt und gleichzeitig Rahmenbedingungen aus verschiedenen Fachbereichen wie Naturschutz, Raumplanung Tourismus usw. berücksichtigt werden können.
In den Projektphasen 2 (2022-2023) und 3 (2024-2025) werden in jedem Pilotgewässer integrative Maßnahmen detailliert geplant und baulich umgesetzt. Zur Erfolgskontrolle der Maßnahmen wird ein umfangreiches Monitoring durchgeführt. In Abschlussphase 4 werden die Projektergebnisse zusammengefasst und evaluiert. Basierend auf den Erkenntnissen aus dem IRIS-Projekt wird der Leitfaden für die Erstellung von GE-RM-Konzepten überarbeitet und Empfehlungen werden für deren künftige Anwendung in ganz Österreich abgeleitet.
Das Projekt LIFE IRIS möchte vor allem Bewusstsein dafür schaffen, dass Hochwasserschutz und Gewässerökologie kein Widerspruch sein müssen. Zudem legt das Projekt großen Wert auf die Einbindung von Bevölkerung und Interessensgruppen in den Planungsprozess. Auf diesem Wege sollen Anregungen und Bedenken aller Beteiligten eingebracht werden, wodurch die Akzeptanz der Planungsergebnisse erhöht wird.