SCHWERPUNKT DONAU
BUCHTIPP: STROMBAD KRITZENDORF – EIN SOMMER WIE DAMALS
Lisa Fischer beschreibt in ihrem Büchlein „Die Riviera an der Donau“ das bunte Treiben und die wechselhafte Geschichte des Strombades Kritzendorf. Erbaut wurde das Strombad im Jahr 1903. Während der Zwischenkriegzeit hatte das Bad seinen Höhepunkt. Bis zu 12.000 Menschen besuchten die Einrichtung in den Sommermonaten. Es gehörte zum guten Ton seine Sommerfrische an der Donaubad-Wiese im Kritzendorfer Strombad zu verbringen. Die noch zum Teil erhaltenen stillvolle Häuschen wurden unter anderem von bekannten Architekten wie Adolf Loos und Felix Augenfeld geplant. Die Mittelschicht machte es sich in einfachen Kabinen gemütlich. Besonders bekannt war das gebotene Kulturprogramm, die Wiener Symphoniker gaben regelmäßig Konzerte und am Abend wurde Tango getanzt. Nach dem zweiten Weltkrieg verschwand das Kunst- und Kulturleben im Strombad. Fischer entführt in ihrem Buch, in eine besondere Zeit – sie gibt Einblick in die schwungvollen 1930er Jahre der Wiener Gesellschaft. Das Buch ist ein Geheimtipp für nostalgisch Verliebte.
In den letzten Jahren erfuhr das Bad jedoch eine Renaissance. Das nur 15 km entfernte Strombad Kritzendorf bietet seit 2011 wieder ein Sommerprogramm (www.strombaden.at).
Stichwörter: Rivera an der Donau, Strombad, Kritzendorf, Sommerfrische, Kultur an der Donau, Adolf Loos, Donaubad-Wiese, Sommerprogramm Strombad 2012
159 Seiten, gebunden
Verlag: Böhlau; Auflage: 1 (1. Juni 2003)
Autorin: Lisa Fischer