COP – das steht für “Conference of Parties”. Das Zusammentreffen von 197 Staaten fand 2021 im schottischen Glasgow in Kooperation mit Italien statt. Was stand heuer auf der Agenda? Was ist bereits passiert und was sind die nächsten Ziele? In dieser Webstory fassen wir die wichtigsten Punkte zusammen.
Was passiert auf der COP26?
Bereits seit 1995 treffen sich Politiker:innen, Entscheidungsträger:innen, Lobbyist:innen, Journalist:innen und Aktivist:innen aus aller Welt jährlich an einem anderen Ort, um für rund zwei Wochen über die Möglichkeiten und Maßnahmen zur Eindämmung der menschengemachten Klimaveränderungen zu diskutieren. In diesem Artikel findest du mehr Informationen über die Grundlagen der Conference of Parties.
Historische Treffen
Einige der bislang 25 UN-Klimakonferenzen blieben ohne besondere Ergebnisse. Nicht jedoch die COP in Kyoto 1997, in Rahmen derer die Konvention im sogenannten Kyoto-Protokoll mit konkreten Zahlen und Regeln unterfüttert wurde oder die Pariser Klimakonferenz von 2015, die Geburtsstunde des 1,5 Grad Ziels. Es wurde erwartet, dass die Weltklimakonferenz 2021 ein weiterer Meilenstein sein wird. Denn einerseits gaben die Staaten ein Update über ihre seit Paris 2015 erreichten Ziele (sog. NDCs oder Nationally Determined Contributions) und ihren Plan für die nächsten 5 Jahre.
Die Ziele
Die COP nahm 2021 vier Ziele in den Fokus. Wie sie erreichbar sind und welche Bedingungen die Staaten dafür erfüllen müssen, wurde auf der Konferenz besprochen.
Bis Mitte des Jahrhunderts globale Netto-Null-Emissionen sichern und das 1,5 Grad-Ziel in Reichweite halten
Die Länder sind aufgefordert, Emissionsreduktionsziele für 2030 vorzulegen, die darauf ausgerichtet sind, bis zur Mitte des Jahrhunderts Klimaneutralität zu erreichen. Folgende Maßnahmen wurden dafür als notwendig definiert:
- Beschleunigung des Kohleausstiegs
- Eindämmung der Abholzung
- Schnellerer Umstieg auf Elektrofahrzeuge
- Förderung der erneuerbaren Energien
- Anpassung zum Schutz von Gemeinschaften und natürlichen Lebensräumen
Der Klimawandel hat bereits begonnen und überall sind -zum Teil verheerende- Auswirkungen sichtbar. Die Länder werden dazu ermutigt
- Ökosysteme zu schützen und wiederherzustellen
- Schutzmaßnahmen, Warnsysteme und eine widerstandsfähige Infrastruktur und Landwirtschaft aufzubauen, um den Verlust von Häusern, Lebensgrundlagen und sogar Leben zu vermeiden
- Mobilisierung von Finanzmitteln
Um die ersten beiden Ziele zu erreichen, sind die Industrieländer dazu aufgefordert, ihr Versprechen einzulösen, bis 2020 jährlich mindestens 100 Mrd. USD an Klimafinanzierung zu mobilisieren. Auch an internationale Finanzinstitutionen wird appelliert, Gelder aus dem privaten und öffentlichen Sektor freizusetzen, um das globale Netto-Null-Ziel zu erreichen.
- Gemeinsam etwas erreichen
Die Herausforderungen der Klimakrise können nur durch gemeinsame Anstrengungen gemeistert werden. Dazu müssen die detaillierten Regeln für die Umsetzung des Pariser Abkommens fertiggestellt werden und die Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise durch die Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft beschleunigt werden.
Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen Website der UN-Klimakonferenz.