Das Wort Klimakonferenz haben viele schon gehört und in regelmäßigen Abständen berichten Medien darüber und Bilder der Zusammenkunft gehen um die Welt. Doch was ist eine Klimakonferenz eigentlich?

Zweck der Konferenz

Der Klimawandel betrifft nicht nur einen konkreten Ort oder ein bestimmtes Gebiet oder Land, sondern die ganze Welt – uns alle. Das heißt, die Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise können nicht von einem Land alleine getroffen und umgesetzt werden, sondern es braucht das Bemühen aller. Bei den Klimakonferenzen oder Conference of Parties (COP) treffen sich über 190 teilnehmende Staaten und versuchen, verbindliche Regelungen zu vereinbaren – das ist angesichts sehr unterschiedlicher Regierungen, Länder und politischer Systeme keine einfache Sache.

Klimakonferenz 2021

Die diesjährige Klimakonferenz hätte bereits 2020 stattfinden sollen und wurde aufgrund von COVID-19 auf 2021 verschoben. Sie ist die 26. UN-Klimakonferenz und wird vom 31. Oktober bis 12. November 2021 im schottischen Glasgow stattfinden. Das Thema wird insbesondere sein, wie die Anstrengungen der Staaten gegen den Klimawandel verstärkt werden können. Die Klimaschutzbeiträge, die die Staaten bisher zugesagt haben, sind deutlich zu schwach, um das Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen.

Pariser Klimaabkommen

Die in den vergangenen Jahren wichtigste Klimakonferenz fand 2015 in Paris statt: Dort einigte man sich darauf, dass der Temperaturanstieg im globalen Durchschnitt unter 2 Grad Plus gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter gehalten werden muss. Um die Risiken für die Menschen allerdings so gering wie möglich zu halten, wird ein maximaler Temperaturanstieg von 1,5 Grad angestrebt. Wenn wir von einer maximalen Temperaturerhöhung sprechen, ist der Zeitpunkt, von dem aus der Anstieg gemessen wird, nicht die Gegenwart, sondern die Zeit vor Beginn der Industrialisierung – also im 18. bzw. 19. Jahrhundert.

Teilnehmer*innen der Klimakonferenz

1992 wurde in Rio de Janeiro in Brasilien auf der Konferenz der Vertragsparteien, die sogenannte Klimarahmenkonvention (UNFCCC) unterzeichnet. Diese Konvention – darunter versteht man einen völkerrechtlichen Vertrag oder ein Abkommen – hat zum Ziel, eine gefährliche menschengemachte Störung des Klimasystems zu verhindern und die globale Erwärmung zu verlangsamen sowie ihre Folgen zu mildern. Die Konvention haben bis heute 196 Staaten und die Europäische Union unterschrieben. Sie alle treffen sich dafür regelmäßig bei den Klimakonferenzen. Zusätzlich nehmen auch Beobachterinnen und Beobachter an den Klimakonferenzen teil. Diese Gruppe besteht aus über 2.000 Nichtregierungsorganisationen und 100 zwischenstaatlichen Organisationen (z. B. die Weltgesundheitsorganisation WHO). Sie haben zwar kein Stimmrecht, machen aber auf ihre Standpunkte aufmerksam.

Die Organisation dahinter

Die Klimakonferenzen werden von den Vereinten Nationen organisiert. Die Vereinten Nationen (auch UNO oder UN) sind ein zwischenstaatlicher Zusammenschluss von 193 Staaten, deren Hauptaufgaben die Sicherung des Weltfriedens und der Menschenrechte ist. Nahezu alle Staaten der Erde gehören den Vereinten Nationen an. Ausnahmen sind beispielsweise der Vatikan oder Länder, die noch nicht von allen Staaten als eigene Länder anerkannt werden, wie Taiwan, Palästina oder der Kosovo.

Mehr Infos zu der österreichischen Teilnahme bei den Klimakonferenzen unter DIESEM LINK 

Mehr Infos zu den Klimakonferenzen der UN (auf Englisch) HIER

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