Flussdialog 2.0 Unsere Krems: Erste Projektvorhaben zur naturnahen Gestaltung der Krems präsentiert

Wasserminister Norbert Totschnig, Landesrat Stefan Kaineder, die Gemeinden im Kremstal und die Wasserwirtschaft des Landes Oberösterreich haben gemeinsam geplante Vorhaben und den weiteren Weg für eine naturnahe Gestaltung der Krems präsentiert. Derzeit sind zwischen Wartberg an der Krems und Ansfelden zahlreiche Projekte in Planung oder Abstimmung. Ausgehend von den Ergebnissen aus der Bürgerbeteiligung zum Flussdialog 2.0 Unsere Krems versuchen die beteiligten Gemeinden die bestmöglichen Lösungen zu finden, um eine Renaturierung der Krems mit einem Nutzen für die Natur und für die Menschen vor Ort zu schaffen. Bis 2027 sollten jedenfalls dringend notwendige ökologische Verbesserungen umgesetzt werden. Die Bevölkerung wird weiterhin über den Flussdialog 2.0 Unsere Krems informiert und eingebunden.

Nächste Schritte und Projekte für eine naturnahe Gestaltung der Krems präsentiert

Die bisherigen Ergebnisse des Flussdialogs 2.0 Unsere Krems – aus der Befragung mit über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und einem Workshop mit Interessensgruppen– haben gezeigt, dass es eine breite Unterstützung für eine naturnahe Gestaltung der Krems gibt. Nun wurden bei einem Exkursionstag an der Krems erste Vorhaben und weitere Planungen präsentiert und mit der interessierten Bevölkerung vor Ort diskutiert. Bei drei Stationen entlang der Krems, in Ansfelden, Kematen und Piberbach sowie in Wartberg haben Expertinnen und Experten des Gewässerbezirks Linz die Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantwortet.

„Wir wollen den Lebensraum Fluss auch für künftige Generationen attraktiv gestalten und setzen dafür schon heute die nötigen Maßnahmen. Bis 2027 stellen wir deshalb in Summe 200 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verbesserung der Gewässerlebensräume zur Verfügung. Es freut mich, dass die naturnahe Gestaltung der Krems von allen Beteiligten so engagiert verfolgt wird und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger von Anfang an eine wichtige Rolle spielt. Es ist noch viel zu tun, weshalb wir gemeinsam weiter daran arbeiten werden, gewässerökologische Maßnahmen mit einem Nutzen für die Natur, aber auch für die Menschen vor Ort voranzutreiben,“ so Wasserminister Norbert Totschnig beim gemeinsamen Termin an der Krems.

„Es freut mich besonders, dass alle Beteiligten so engagiert sind, dem Wunsch der Bevölkerung nach einer Wiederherstellung naturnaher Gewässer nachzukommen. Dies gelingt nur in enger Zusammenarbeit. Die Wasserwirtschaft des Landes Oberösterreich sowie die Gemeinden im Kremstal bemühen sich gemeinsam darum, nachhaltige Lösungen zu schaffen. Besonders nach dem Lokalaugenschein und den Gesprächen bin ich der Überzeugung, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind, bis 2027 wirksame ökologische Verbesserungen zu schaffen, die im Einklang mit den Bedürfnissen der Bevölkerung vor Ort sind,“ so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Zahlreiche Projekte mit diversen Maßnahmengrößen sollen bis 2027 umgesetzt werden

Im dritten Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP) wurde der Fahrplan für die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Gewässer bis 2027 festgelegt. Es wurden Gewässerabschnitte definiert, an denen in den nächsten Jahren schwerpunktmäßig dringend notwendige ökologische Verbesserungen und Gewässerrenaturierungen umgesetzt werden sollen. Ausgehend von der Notwendigkeit einer ökologischen Aufwertung, der verfügbaren Gründe und der bisherigen Ergebnisse aus dem Flussdialog 2.0 Unsere Krems versuchen die Gemeinden im Kremstal nun, die bestmöglichen Lösungen zu finden. Derzeit sind in allen Gemeinden auf öffentlichem Wassergut und Gemeindegrund kleine bis mittlere Maßnahmen geplant.

Die Gemeinden Wartberg an der Krems, Nußbach und Ried im Traunkreis sind in enger Abstimmung und bemüht, die ökologischen Aufwertungen im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Grundverfügbarkeit zu bewerkstelligen. Im Gemeindegebiet von Ansfelden ist die Gemeinde gewillt, auf einem Abschnitt von ca. zwei Kilometern ein optimales Maßnahmenkonzept zu definieren, damit ein möglichst vielfältiger Naturlebensraum geschaffen werden kann. Die Gemeinde Wartberg an der Krems sowie auch die Gemeinden Kematen an der Krems und Piberbach möchten im Bereich des jeweiligen Sportplatzes und Tennisplatzes jedenfalls kleine Maßnahmen auf Grundflächen im Gemeindebesitz umsetzen. Dabei soll der größtmögliche Nutzen für die Gewässerökologie und den Menschen (Stichwort „Abkühlung nach dem Sport“) gefunden werden.

Weitere Projekte und Maßnahmen für eine ökologische Aufwertung der Krems sind momentan in Abstimmung mit allen Beteiligten und Betroffen vor Ort. Eine naturnahe Umgestaltung unserer Flüsse wird dann am erfolgreichsten sein, wenn die Bevölkerung von Anfang an eingebunden ist und sich nicht nur ein Nutzen für die Natur, sondern auch für die Menschen ergibt. Deshalb wurde an insgesamt drei ausgewählten Schwerpunktgewässern in Oberösterreich, Steiermark und Salzburg das Pilotprojekt „Flussdialog 2.0“ ins Leben gerufen.

„Flussdialog Unsere Krems“ informiert und bindet Bevölkerung weiter ein

Beim „Flussdialog 2.0 Unsere Krems“ wird die interessierte Bevölkerung auch weiterhin informiert und in die naturnahe Gestaltung der Krems eingebunden. Die Ergebnisse aus der breiten Befragung und zahlreiche weitere Informationen zu Gewässerrenaturierungen, Maßnahmen oder Beispielprojekte stehen auf der Facebook-Seite Flussdialog Unsere Krems sowie auf der Website www.flussdialog.at für alle Interessierten zur Verfügung. Besonders auf dem Facebook-Kanal wird auch weiterhin diskutiert und über weitere Planungsschritte oder Projekte informiert.

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