Mädchen trinkt aus dem Wasserhahn
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Mein Haus – meine Leitungen

Der Erhalt unserer Trinkwasser- und Abwassernetze liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung

Jede und jeder von uns leistet einen wichtigen Beitrag für ein funktionsfähiges Leitungsnetz einerseits durch Anschluss- und Benutzungsgebühren, andererseits auch durch einen verantwortungsvollen und vorausschauenden Umgang. Auch bei Hausanschlussleitungen sind Bürgerinnen und Bürger gefragt.

Schätzungen zufolge machen private Hausanschlussleitungen rund die Hälfte der Gesamtlänge des Trinkwasser- und Abwassernetzes in Österreich aus. Unsachgemäß ausgeführte oder schadhafte private Anschlüsse und Leitungen können das ganze Netz belasten, z.B. durch Wasserverlust an undichten Stellen oder Fremdwassereintritt. Sind Grundstücksentwässerungsanlagen mangelhaft, können Schäden an Gebäuden entstehen, Abwasser in das Erdreich gelangen und die Umwelt und das gesamte Kanalnetz belasten. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer wissen allerdings gar nicht über ihre Verantwortung und Instandhaltungspflicht Bescheid. Auf dem Privatgrund, in der Regel vom Haus bis zur Grundstücksgrenze bzw. bis zum Wasserzähler, tragen Eigentümerinnen und Eigentümer die Verantwortung für funktionsfähige Anschlüsse und Leitungen – dazu gehört auch regelmäßiges Prüfen.

Tipps

  •  Eine gute Planung bei der Errichtung des Hauskanalanschlusses bzw. der Wasserleitungen helfen dabei, bereits im Vorfeld viele Probleme zu vermeiden.
  • Lieber auf zuverlässige bzw. zertifizierte Fachfirmen für Bau, Inspektion und Dichtheitsprüfungen setzen und sich nicht auf unseriöse Anbieter einlassen.
  • Geeignetes und langlebiges Material für Rohre verwenden, um deren Lebensdauer zu erhöhen.
  • Bei der Abwasserentsorgung darauf achten, dass auch bei hohem Wasserstand im Kanal (z.B. durch Starkregen) das Haus und Gegenstände im Falle eines Wasserrückstaus vor Überschwemmung geschützt sind.
  • Bestandsplan anfertigen (lassen), damit auch nach Jahren die genaue Lage des Kanals nachvollzogen werden kann.
  • Wenn man seine Leitungen nicht kennt, sollten das Alter und der Zustand gecheckt und dokumentiert werden.  
  • Zugang zu Schächten und Putzöffnungen gewährleisten, um Sanierungsarbeiten zu erleichtern
  • Beim öffentlichen Netzbetreiber bzw. der Gemeinde anfragen, ob bzw. wann eine Prüfung des öffentlichen Ortsnetzes ansteht und ob die eigenen Leitungen im Rahmen eines Sammelauftrags mitüberprüft werden können. Das spart Organisationsaufwand und kann auch die Kosten senken, wenn Straßenzüge gemeinsam überprüft werden.
  • Im Alltag: Sogenannte „Grobstoffe“ wie Feucht­tücher, Textilien oder Binden und Tampons nicht im Abfluss entsorgen, um Verstopfungen vorzubeugen. Mehr Infos dazu gibt’s auch auf  Periods for Future (Link)
Skizze, wie es bei Starkregen zu einem Kanalrückstau kommen kann
Bei Starkregen kann es durch Kanalrückstau zu Wasserschäden kommen, wenn man nicht vorsorgt © Linz AG

Und wer arbeitet jetzt eigentlich täglich daran, unsere Netze instand zu halten? Wir holen im Kapitel „ARBEITSPLATZ LEITUNGSNETZ“ ein paar Fachkräfte der Trinkwasser- und Abwasserwirtschaft vor den Vorhang.

 

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