10. NOV. 2011
RadioKulturhaus

Freie Flächen in Stadt und Land werden immer rarer, während die Vielfalt an Nutzungsansprüchen steigt. Räumliche Veränderungen wirken sich auf unterschiedliche Bereiche aus und beeinflussen biologische Vielfalt und Ökosysteme, Wohn- und Lebensqualität, Mobilitätsverhalten und Verkehrsaufkommen sowie Energiebedarf und -versorgung. Die Gestaltung und Nutzung des Raums steht im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Entwicklung, gesellschaftlichen Trends, demografischen Veränderungen, Klimawandel und Ressourcenschutz. Der Bogen der Veranstaltung reicht von globalen Veränderungen über das Österreichische Raumentwicklungskonzept  „ÖREK 2011“ bis zu regionalen Praxisbeispielen. Unterschiedliche Bedürfnisse, daraus erwachsende Konflikte und mögliche Lösungsansätze ziehen sich als roter Faden durch den Event.  

Termin und Ort

10. November 2011, 16-19:30 Uhr

RadioKulturhaus
Argentinierstraße 30a
1040 Wien

 

Anmeldung

Um Anmeldung per Anmeldeformular wird gebeten.

Der Eintritt ist frei!

 

IMPULSE – TOP DOWN/ BOTTOM UP

Welche Einflüsse auf die Nutzung des Raums gibt es? Wie verändern die Globalisierung der Ökonomie, der Klimawandel, die postfossile Energiewirtschaft und die Urbanisierung die Raumnutzung und welche Konflikte entstehen daraus? Hans Heinrich Blotevogel zeigt globale Trends, die „top down“ auf die Raumentwicklung wirken und stellt dar, welche Raumnutzungskonflikte daraus entstehen. Der Boden ist Lebensgrundlage und Lebensraum, er ist – insbesondere mit seinen Wasser- und Nährstoffkreisläufen – Bestandteil des Naturhaushalts, Archiv der Natur- und Kulturgeschichte, Rohstofflager sowie Fläche für Siedlung und Erholung. „bottom up“ – welche Rolle spielt der Boden bei der Gestaltung des Raums? Welche Auswirkungen hat eine veränderte Raum- und Flächennutzung auf den Boden? Wie wirken sich globale Trends der Raumentwicklung auf den Boden mit seinen unterschiedlichen Funktionen aus? Winfried Blum zeigt in seinem Vortrag die Risiken der veränderten Raumnutzung für den Boden und gibt Hinweise auf daraus resultierende Konflikte.

LEBENSRAUM – BEDÜRFNISSE

(Lebens)Raum für alle(s)? Im zweiten Teil der Veranstaltung werden Bedürfnisse und Ansprüche von Umwelt, Mensch und Wirtschaft an den Raum aufgezeigt und Nutzungskonflikte diskutiert. Reduziert die Zerschneidung des Raums für Infrastruktur die Lebensqualität? Fördert die verkehrstechnische Erschließung die Wohnqualität? Begünstigt Vielfalt der Raumnutzung die wirtschaftliche Produktivität? Arbeiten und Wohnen, Infrastruktur und Wirtschaften, Erholung, Naturschutz und Biodiversität – all diese Aspekte nehmen Raum in Anspruch. Ist genug Raum für alle(s) da, dominieren Konflikte oder überwiegen gemeinschaftliche Lösungen?

GESTALTUNGSRAUM – SPOTLIGHTS

Können Bedürfnisse von Natur, Mensch und Wirtschaft mit ressourcenschonendem Umgang mit Raum und Fläche in Einklang gebracht werden? Drei Good-Practice-Beispiele konkretisieren Handlungsfelder.
Hamburg als Umwelthauptstadt Europas 2011 zeigt in vielen Projekten, dass diverse Bedürfnisse Synergien für Entwicklung bieten. Der Metropolitanraum Zürich stellt eine neue Struktur der Zusammenarbeit einer Kernstadt mit dem gesamten Agglomerationsraum dar: Die Stärkung der Lebensqualität und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit ist das übergeordnete Ziel des Zusammenschlusses von 236 Gemeinden. Die Leader–Region ist eine ländliche Region, deren sektorenübergreifende Entwicklung von der Europäischen Union gefördert wird. Schwerpunkte liegen bei der Verbesserung der Lebensqualität und der Diversifizierung  der ländlichen Wirtschaft. In Österreich gibt es derzeit 86 Leader-Regionen.

RISIKO:DIALOG

Risiko:dialog ist eine wachsende Community, die zur Meinungsbildung in spannenden gesellschaftlichen Prozessen beiträgt. Dies passiert im Netzwerk.Risiko:dialog-Partner und Mitveranstalter und Sponsoren des Science Events sind: Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ), BMLFUW, Austrian Power Grid AG (APG), Universität für Bodenkultur (BOKU), Bundesamt für Naturschutz Deutschland (BfN), Stadt Wien, Ökosoziales Forum, Österreichische Raumordnungskonferenz (ÖROK), Wien Energie, die OMV und DER STANDARD.

Skip to content