Jene Gewässer, die in Österreich den guten ökologischen Zustand laut WRRL verfehlen, weisen meist
eine unzureichende morphologische Strukturierung auf. Stand der Technik im heimischen Wasserbau
ist es daher, die Habitate in den Fließgewässern bei Revitalisierungsprojekten an die entsprechenden
Leitbilder anzupassen und dem Gewässer einen gewissen Spielraum für eine selbstständige Entwicklung
zu geben. Um damit den vorhandenen Hochwasserschutz nicht zu konterkarieren, ist es notwendig,
die Gewässer laufend zu pflegen und instandzuhalten.
Um diese Aktivitäten zu unterstützen, wird in diesem Seminar die überarbeitete Praxisfibel „Fließgewässer
erhalten und entwickeln“ vorgestellt und aktuelle Fragestellungen im Wasserbau diskutiert. Dabei stehen die angestrebten Leitbilder als Basis für die weiteren Arbeiten im Zentrum des Interesses.
In einem 2. Block werden die Sedimente betrachtet, die für eine natürliche Entwicklung zwingend
notwendig sind. Im letzten Block werden die wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte der Instandhaltung
thematisiert. In den Pausen bleibt den TeilnehmerInnen ausreichend Zeit, um das persönliche
Netzwerk zu stärken und weitere Fragen des Wasserbaus zu diskutieren.
Zielgruppe: PlanerInnen, ProjektantInnen, bauausführende Firmen, BauleiterInnen bzw. Poliere/Polierinnen,
öffentliche Körperschaften (Gemeinden, Wasserverbände, Ämter, Behörden etc.) sowie Interessensgruppen
und Organisationen (Fischereiverbände etc.).