21. JUNI 2014
Gersdorf a.d. Feistritz
 

GETRAGEN BIS INS POLYME[E]R – experimentelle/interdisziplinäre Flussfahrt in Begleitung des historischen Nachbaus des vermutlich ersten in Europa geschweißten Kunststoffboots aus dem Jahr 1953. Auf dem Fluss Feistritz von Gersdorf a. d. Feistritz bis nach Fürstenfeld.

Start: Sa 21. Juni, 10:00, Gersdorf an der Feistritz – Mühlenviertel, Mündung Römerbach
Ziel:  Ankunft ca. 18 Uhr, Freibadgelände FF, Mündung Salesgraben (Freibad)

Ein Projekt im Rahmen der Fürstenfelder Wasser Biennale 2014 in Kooperation mit dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Stmk.

Es besteht die Möglichkeit − eigenverantwortlich mit seinem privaten Boot − die Versuchsfahrt der nachgebauten Boote zu begleiten. Für eine begrenzte Anzahl von Personen gibt es die Möglichkeit in Begleitbooten mitzufahren.

Wir flottieren im Netz. Dabei verlieren wir unseren Ausdruck an Individualität zugunsten einer „kanalisierten Fortbewegung“ im Internet; dort sitzen wir fortan mit anderen „im gemeinsamen Boot“. Verklärend versuchen wir diese unserer Welt mit Begriffen zu stützen, die längst nur an eines verweisen − an Erinnerung! Das Boot als Bild − metaphorisch ein „Behälter für Werte und Kultur“ und als Abgrenzung gegenüber der Natur zu verstehen − hat seine Tragfähigkeit dabei längst verloren.

Ein Boot aus Plastik als Déjà-vu an jene 50iger-Jahre, in denen das Schlauchboot in der beginnenden Campingbewegung ein unverzichtbarer mobiler Begleiter war. Die Substanz für die gleichzeitig stattfindenden gesellschaftlichen Umwandlungen war das PVC − ein Polymer als Universalstoff für unsere materialisierte Intelligenz!

Die Rekonstruktion und der Nachbau des Kunststoffbootes aus dem Jahr 1952 kann einen Fragenkatalog für unsere Zeit aufschlagen: Fragen zu einem neuen Denken von Oberflächen, von membrangebundenen Systemen, in denen mechanische Spannungen eine Form bilden, aber gleichzeitig durch ihre Wandelfähigkeit jegliche „Authentizität dekonstruieren“ (Malabou).

Wir flottieren also gemeinsam mit DEM BOOT auf einer geografischen, geschichtlichen und metaphorischen Linie einer nassen Welt, in der wir mythische Durchdringung längst durch chemische Diffusion ersetzt haben“.

Anfragen unter >>

Mehr Information unter >> www.wasser-biennale.org 

 

Projekt-Kooperationspartner:
Europa-KunstProjekt TEN DAYS-STADT.LAND.FLUSS.KUNST 2014 | Poetischer Ort „Mühlenviertel“; Aufweitungszone Römerbach, Gersorf ad Feistritz,

Verein experimonde | Die Welt des Experiments, zusammen mit Studierenden der TU Wien und der Universität für angewandten Kunst Wien, und Kanu- und Wassersportverein WOKANU Fürstenfeld.

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