Ein Ökosystem (griech. oikos, „Haus, Haushalt“) ist ein Wirkungsgefüge, das die Gesamtheit der Lebewesen und ihre Lebensraum (Biotop) in ihren Wechselbeziehungen umfasst. Ökosysteme sind durch ein Netzwerk ökologischer Wirkungs- und Wechselwirkungsbeziehungen miteinander verbunden. Ökosysteme sind daher empfindlich, zu große Eingriffe von außen gefährden sie. Um Umweltprobleme zu verstehen, ist es erforderlich, Ökosysteme in ihrer komplexen Gesamtheit zu untersuchen. Die Entwicklung von Ökosystemen ist aber auf Grund dieser Komplexität gar nicht oder nur in sehr groben Zügen vorherzusagen. Mit Hilfe von Dauerbeobachtung oder Ökosystem-Monitoring können allerdings gesicherte Trends festgestellt werden. Die Grenzen eines Ökosystems werden dort festgelegt, wo der wechselseitige Übergang ein Minimum an Einflüssen zeigt. Im Wasserbereich ist der Einfluss des gesamten Einzugsgebietes im System zu berücksichtigen.
Der Mensch bewegt sich in mehreren Ökosystemen, er ist nicht auf ein bestimmtes Gebiet eingegrenzt. Es gibt wahrscheinlich kein von den Menschen unbeeinflusstes Ökosystem mehr. Die Ökologie teilt daher die Ökosysteme auch in Graden ihrer menschlichen Beeinflussung (Hemerobie) ein. Nur funktionierende Ökosysteme können weiterhin die bisher selbstverständlichen Dienstleistungen wie sauberes Trinkwasser und reine Luft zur Verfügung stellen. Allmählich wird die ganze Erde als ein riesiges Ökosystem betrachtet in dem alle anderen kleinen und großen Lebensräume enthalten sind.
Quelle: www.wasserwerk.at

Skip to content