Wasser entsteht aus dem häufigsten und dem dritthäufigsten Element des Universums, nämlich Wasserstoff und Sauerstoff im Verhältnis 2:1 und ist eine chemische Verbindung von hoher Beständigkeit.
Pflanzen und Tiere bestehen ebenso wie der menschliche Organismus zum überwiegenden Teil aus Wasser. Es vermittelt zwischen den komplizierten chemischen und physikalischen Prozessen innerhalb und außerhalb der Körperzellen und regelt die Körpertemperatur, indem es durch Verdunstungsvorgänge dem Organismus Wärme entzieht.
Unter natürlichen Bedingungen kommt Wasser in allen drei Aggregatzuständen, also fest (Eis, Schnee), flüssig (Regen, Gewässer) und gasförmig (Wasserdampf) vor. Es ist eines der interessantesten Elemente in der Natur. Wasser befindet sich in einem immerwährenden Kreislaufprozess, wobei es in diesem Kreislauf ständig seine Beschaffenheit ändert. Ausgangsbasis bilden die riesigen natürlichen Wasservorräte der Meere, die 71 % der Erdoberfläche bedecken.
Das Wasser ermöglicht durch seine spezifischen Eigenschaften viele Vorgänge in der belebten und unbelebten Natur. Unter den vielen, auf unserem Planeten vorkommenden Stoffen, nimmt Wasser aufgrund seiner Eigenschaften eine Sonderstellung ein. Reines Wasser ist geruchlos, farblos und geschmacklos und hat bei +4 °C seine größte Dichte und damit sein größtes spezifisches Gewicht. Beim Gefrierpunkt von 0 °C nimmt das Volumen um rund 9,5 % zu. Eigentlich sollte Wasser aufgrund seines niedrigen Molekulargewichtes bei Zimmertemperatur gasförmig sein. Auch der Vergleich mit analogen Wasserstoffverbindungen anderer Elemente zeigt die ungewöhnlich hohe Lage des Siedepunktes und des Gefrierpunktes von Wasser. Der Schmelz- oder Gefrierpunkt des Wassers liegt bei 0 °C, der Siedepunkt bei +100 °C. Diese beiden Temperaturen dienen als Fixpunkte für die Gradeinteilung der Celsius-Thermometerskala. Wasser hat eine ungewöhnlich hohe spezifische Wärmekapazität, was sich durch den Energieaufwand erklärt, der für das Aufbrechen der Wasserstoffbrücken notwendig ist. Durch seine hohe spezi-fische Wärme ist Wasser ein ausgezeichneter Wärmespeicher. In der Natur stellen alle offenen Gewässer aufgrund dieser Eigenschaft ein Klima regulierendes Wärmereservoir dar – das Wasser nimmt tagsüber die Wärmeenergie auf und gibt sie nachts wieder ab. Technisch wird diese Eigenschaft in der Heizungstechnik genutzt. Wasser eignet sich als Kühlmittel zur Abführung von Wärmemengen z.B. bei Motoren. Außerdem ist es ein ausgezeichnetes Lösungsmittel. Reines Wasser ist ein schlechter Leiter für elektrischen Strom und unterscheidet sich von den meisten Flüssigkeiten durch seine besonders geringe Kompressibilität. Diese Eigenschaft des Wassers ist für seinen Transport und seine Verteilung in geschlossenen Rohrnetzen von großer Bedeutung.
Quelle: www.wasserwerk.at