Hochwasser wird jener Zustand von Gewässern genannt, bei dem der Wasserstand deutlich über dem normalen, durchschnittlichen Pegelstand liegt. Hochwässer sind Naturereignisse und als solche Teil des Wasserkreislaufes. Ihre Ursachen sind vielfältig. Sie entstehen, wenn das natürliche oder durch den Menschen veränderte Abflusssystem die Wassermengen nicht mehr bewältigen kann. Neben der zeitlichen und räumlichen Verteilung der Niederschläge beeinflussen auch die Bodenbeschaffenheit, der Bewuchs, die Geländeneigung, die Größe des Einzugsgebietes sowie das Wasserrückhaltevermögen der Gewässer und ihrer Auen das Ausmaß eines Hochwassers.

In Flüssen und kleineren Fließgewässern spricht man von Hochwasser, wenn der Wasserstand für längere Zeit (mehrere Tage) das Normalmaß deutlich übersteigt. Sie haben meist – je nach Art des Einzugsgebietes – eine jahreszeitliche Häufung, etwa bei der Schneeschmelze oder nach sommerlichen Starkregen.
Zu unterscheiden ist zwischen Meeren und Fließgewässern: In Meeren und Gewässern mit merklichen Gezeiten (Tiden) bezeichnet Hochwasser den periodischen Eintritt des höchsten Wasserstands nach Eintreten der Flut und vor dem Übergang zur Ebbe. Hoch- und Niedrigwasser wechseln sich durchschnittlich alle 6–6½ Stunden ab, verursacht durch die Gravitation von Mond und Sonne. Besonders hohe Tiden bei Voll- und Neumond heißen Springhochwasser oder Springflut; sie können bisweilen durch Gezeitenwellen oder Wind (Driftstrom) zu einer Sturmflut verstärkt werden und eine Flachküste meilenweit überschwemmen.

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