Als Klimawandel bezeichnet man einen anthropogen (von Menschen verursachten) Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre und der Meere. Die hauptsächliche Ursache dieser „globalen Erwärmung“ liegt nach dem gegenwärtigen wissenschaftlichen Verständnis „sehr wahrscheinlich“ in der Verstärkung des Treibhauseffektes durch den Menschen, d.h. durch Verbrennen fossiler Brennstoffe und die weltweite Entwaldung wird Kohlendioxid (CO2) vermehrt in der Luft angereichert.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in Österreich immer deutlicher zu spüren. Trockenperioden wie in den Jahren 2003, 2015 und 2018 und Extremwetterereignisse wie länger andauernde Hitzeperioden oder Starkregenereignisse nehmen zu. Änderungen bei den Niederschlägen, der Anstieg der Lufttemperatur und die damit verbundene Auswirkung auf die Verdunstung (Evapotranspiration) und die Änderung der Vegetationsperiode wirken sich unmittelbar auf die Wasserressourcen und deren Verfügbarkeit sowie auf den Wasserbedarf aus. Generell erwartet man für Österreich eine saisonale Verlagerung der Niederschläge – eine Niederschlagszunahme im Winter und Frühjahr und Abnahme im Sommer und Herbst. Diese Änderungen können regional jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Gleichzeitig erhöht sich mit dem Temperaturanstieg jedenfalls die Evapotranspiration, sodass es vor allem im Sommerhalbjahr zu einer Zunahme von extrem trockenen Phasen kommen kann.

Für die Abschätzung einer realistischen Bandbreite der möglichen künftigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserressourcen und den Wasserbedarf wurden aus dem von Bund und Bundesländern beauftragten Projekt „ÖKS15 – Klimaszenarien für Österreich“ (Chimani et al., 2016) drei regionale Klimaszenarien für diese Studie herangezogen:

  • mittleres RCP 4.5 Szenario – „optimistische Annahme“ – „hohe Anstrengungen im Klimaschutz und ein moderates Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum“ mit „mittleren Niederschlagsverhältnissen“,
  • mittleres RCP 8.5 Szenario – „mittlere Annahme“ – „geringe Anstrengungen im Klimaschutz und ungebremstes Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum“ mit „mittleren Niederschlagsverhältnissen“ und
  • extrem trockenes RCP 8.5 Szenario – „pessimistische Annahme“ – „geringe Anstrengungen im Klimaschutz und ungebremstes Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum“ mit „rückläufigen Niederschlägen“.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Grundwasserressourcen und auf den Wasserbedarf wurden dann auf Basis der vom Institut für Meteorologie der Universität für Bodenkultur bereitgestellten „ÖKS15 – Klimaszenarien für Österreich“ – Datensätze mit den zu erwartenden Änderungssignalen für Niederschlag, Lufttemperatur und Verdunstung (Daten auf Monatsbasis im 1×1 km² Raster) ermittelt. Es wird angenommen, dass das Szenario 2050 der Mittelwert der Klimaperiode 2041–2070 ist.

Mehr Infos unter: https://info.bmlrt.gv.at/themen/wasser/nutzung-wasser/wasserschatz-oesterreichs-studie.html

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