Mineralwasser – die Sachbezeichnung lautet „Natürliches Mineralwasser“– stammt aus einem unterirdischen, vor jeder Verunreinigung geschützten Wasservorkommen, ist von ursprünglicher Reinheit und wird aus einer oder mehreren natürlich oder künstlich erschlossenen Quellen annähernd gleicher Charakteristik gewonnen. Seine Eigenart ist vor allem durch den konstanten Gehalt an charakteristischen Bestandteilen – Spurelementen und Mineralstoffen – gekennzeichnet. Es muss in unmittelbarer Nähe zum Quellort abgefüllt werden und darf nur in Behältnissen transportiert werden, die an LetztverbraucherInnen abgegeben werden. Mineralwasser muss den in der Mineralwasser- und Quellwasserverordnung mikrobiologischen Werten sowie den Grenzwerten natürlich vorkommender Bestandteile entsprechen. Behandlungsverfahren, bei denen Stoffe zugesetzt werden, sind nicht erlaubt. Es dürfen auch keine Verfahren angewandt werden, welche den Keimgehalt verändern.
Weiters gelten entsprechende Kennzeichnungsbestimmungen. Insbesondere ist Mineralwasser aber Gegenstand eines amtlichen Anerkennungsverfahrens, bei dem die Anforderungen der Mineralwasser- und Quellwasserverordnung geprüft werden. Es gibt Mineralwasser mit viel Kohlensäure (ca. 5 g/l), wenig Kohlensäure (3 g/l) oder ohne Kohlensäure. Ursprünglich setzte man Kohlensäure zu, um Wasser haltbar zu machen. Mittlerweile wird das Wasser so rein abgefüllt, dass die Gasbläschen aus hygienischen Gründen nicht mehr notwendig sind. Das Mineralwasser kann als „Säuerling“ bezeichnet werden, wenn es einen natürlichen Gehalt an Kohlensäure von mehr als 250 mg/Liter aufweist. Wenn das Wasser unter natürlichem Gasdruck oder hydrostatischem Druck hervortritt, kann die Bezeichnung „Sprudel“ verwendet werden. In Österreich überwiegen kohlensäurehaltige Mineralwässer, international steigt die Nachfrage nach „stillem“ Mineralwasser. Die ÖsterreicherInnen trinken 87 Liter Mineralwasser pro Jahr (2006). EuropameisterInnen sind die ItalienerInnen mit 203 Liter pro Jahr gefolgt von den FranzosInnen und den BelgierInnen mit 149 bzw. 145 Liter, Schlusslicht die RussInnen mit lediglich 10 Litern. Den weltweit Mineralwassermarkt kontrollieren 3 Konzerne: Nestlé Waters, Coca Cola und Danone. Die fünfzehn österreichischen Abfüller sind in der Mehrzahl traditionelle Unternehmen und Familienbetriebe.
Quelle: www.wasserwerk.at