Renaturierung und Hochwasserschutz am Saalachspitz
Der Saalachspitz bildet den nördlichsten Punkt der Landeshauptstadt Salzburg. Beim Zusammenfluss von Saalach und Salzach darf nun die Natur wieder das Kommando übernehmen. In einem einzigartigen Projekt wurden den beiden Flüssen Ufer und Auwald wieder zurückgegeben. Damit wird auch ein beliebter Erholungsraum noch attraktiver für Freizeitgestaltung und Naturerlebnis. Gleichzeitig wurden die Sicherheit für Menschen und wichtige Versorgungsleitungen entscheidend verbessert. (24.7.2015)
Video >> Mehr Raum für Mensch und Natur
Gestaltung: Stefan Mayer
Sprecher: Julia Schrammel
Kamera, Schnitt, Ton: Sophie Huber-Lachner
Flugmaterial: Christian Freydl / fliegendeKamera.net
Koordination: Christian Wiesenegger
Produktion, Gesamtleitung: Karin Gföllner
Produktions-Nummer: 441, Juli 2015
Der Schwerpunkt der Ereignisse lag dabei im Flach- und Tennengau, der Stadt Salzburg sowie im Pinzgauer Saalachtal. Massive Schäden an Gebäuden, Infrastruktureinrichtungen, Landwirtschaft und Ufersicherungen wurden verursacht.
Unmittelbar nach dem Hochwasserereignis wurden als Sofortprogramm zur Vermeidung grösser Schäden und Gefahr in Verzug die am schwersten betroffenen Uferbereiche saniert. Beispielhaft war die Zusammenarbeit aller betroffenen Behörden, Grundeigentümer, Energieunternehmen und AnrainerInnen. Wesentlichste Projektmaßnahmen waren die nachhaltige Ufer- und Sohlstabilisierung durch Aufweitungen des Gewässerquerschnittes bis zu 40 m sowie die Aktivierung eines zusätzlichen Geschiebeeintrages über Seitenerosion. Auch Infrastruktureinrichtungen, wie z.B. die Gashauptversorgungsleitung sowie Strom- und Datenleitungen durch die jeweiligen Leitungsträger wurden neu trassiert. Ein weiteres wichtiges Projektziel war die Aufwertung des Flussabschnittes als Lebensraum für Mensch und Natur durch die Herstellung von Flutmulden, Seitenarmen wie auch die Sicherstellung der Fischpassierbarkeit sowie die Errichtung von Zugangsmöglichkeiten und Begleitwegen.
Die umgesetzten Maßnahmen und die dadurch angestoßene Aktivierung eines natürlichen Geschiebedepots tragen neben der zu erwartenden Verbesserung der dynamischen Gewässerstabilität und der Sicherung des Hochwasserschutzes auch wesentlich zur Aufwertung eines bedeutenden, stadtnahen Lebensraumes für Mensch und Natur bei.
Nach einer einjährige Bauzeit von Jänner 2014 bis Jänner 2015 wurde das Projekt fertiggestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 3,800.000 € und werden zu 100 % vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft finanziert.
(Text BMLFUW)