Die niederösterreichische Gemeinde Zöbing war einer jener Orte, die im Jahr 2002 von der verheerenden Flutkatastrophe am Kamp besonders massiv betroffen waren. Um die Bevölkerung zukünftig besser vor derartigen Naturereignissen schützen zu können, wurde in eine neue, hochmoderne Hochwasserschutzanlage investiert. Vergangene Woche wurde die Anlage feierlich eröffnet.
Die an beiden Kampufern errichtete Hochwasserschutzanlage Zöbing hat eine Länge von rd. einem Kilometer und besteht im Wesentlichen aus Mauern (Höhe rd. 1 Meter) und Dämmen. Die notwendigen Durchfahrten und Durchgänge werden im Anlassfall mit mobilen Dammbalken verschlossen. Die Entwässerung des Ortsbereichs im Hochwasserfall erfolgt über 3 Pumpwerke (Fördermenge rd. 1800 l/s).
Mit dieser Maßnahme, die ein Investitionsvolumen von rd. 6,2 Millionen Euro aufweist, sind nun weitere 120 Objekte (Wohn- und Wirtschaftsgebäude) in Niederösterreich nachhaltig vor Hochwasser geschützt.
Insgesamt hat das Land Niederösterreich seit dem “Katastrophenjahr 2002” rd. 628 Millionen Euro investiert und damit 360 Hochwasserschutzanlagen umgesetzt. Die nächsten größeren Maßnahmen sind für Hadersdorf-Kammern (Kamp), Seitenstetten (Trefflingbach), Lanzenkirchen (Leitha) und Hofstetten-Grünau (Pielach) geplant.
Weitere Infos unter:
https://www.bmlfuw.gv.at/wasser/schutz_vor_naturgefahren/hochwasserschutz_aktuell/hws_zoebing.html
https://www.bmlfuw.gv.at/schwerpunkte/Vorsorge-Naturgefahren/schutzmassnahmen.html