Segeln, Bootfahren und Windsurfen sind wohl die drei klassischen Wassersportarten in Österreich. Wer Lust auf ein bisschen mehr Action hat, kann sich aber auch auf kuriosere Weise körperlich betätigen.
Eine besonders skurrile und auch harte Wassersportart ist das Unterwasserrugby. Jeweils sechs Spieler versuchen einen mit Salzwasser gefüllten Ball im gegnerischen Tor, einem Metallkorb in drei bis fünf Metern Tiefe, zu versenken. Die Ausrüstung besteht aus Flossen, Taucherbrille, Schnorchel und Zahnschutz. Körperliche Attacken sind nur auf den ballführenden Spieler erlaubt, wobei Angriffe wie beißen, kratzen, schlagen, würgen, oder treten von den insgesamt drei Unparteiischen als Foul zu werten sind.
Wer es ein wenig sanfter mag, kann sich im Steine-über-das-Wasser-werfen versuchen. Für talentierte „Steineschmeißer“ werden sogar Meisterschaften veranstaltet. In Nordamerika werden beim Werfen die aufeinanderfolgenden „Hüpfer“ gezählt – der Weltrekord liegt bei 88 Zählern. Bei der Weltmeisterschaft in Schottland wird dagegen die geworfene Weite gemessen, wobei eine Rekordweite von 107,4 Meter erzielt wurde. Achtung: Diese Sportart nur in ausgewiesenen Bereichen ausüben!
In Ostfriesland in Deutschland bastelt man sich seinen Wassersport einfach selbst. Im Hafen von Spiekeroog wird eine Papierbootregatta abgehalten, deren Teilnehmer sich ihre Wassergefährte komplett selbst bauen müssen. Verwendet werden hierfür Papier, Pappe und Kleister. Wem es an handwerklichem Geschick mangelt, sollte lieber eine Schwimmweste mitnehmen. Die Regatta findet jedes Jahr im August statt.
Eine weitere, sehr beliebte Sportart ist das Unterwasserhockey. Weltweit wird es von mehreren tausend Personen betrieben und ist nichts für Schwächlinge. Wie beim Unterwasserrugby hat jedes Team sechs Spieler, die mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen ausgestattet sind. Zusätzlich hat jeder Teilnehmer auch noch einen Schutzhandschuh und einen Schläger. Das Ziel des Spieles ist, einen 1,3 Kilogramm schweren Puck aus Blei in eine Metallvorrichtung zu befördern, die als Tor dient.
Nach einer Idee eines Österreichers gibt es auch die Variante des „Unter-Eis-hockey“. Die zweiköpfigen Teams befinden sich dabei im Wasser unter einer Eisschicht, gänzlich ohne Sauerstoffflaschen. Zum Atmen tauchen die Teams alle 30 Sekunden auf. Der Puck ist aus Styropor und schwimmt damit unter der Eisschicht an der Wasseroberfläche. Die Spieler hängen sozusagen kopfüber im Eiswasser und versuchen den Puck im Tor des gegnerischen Teams zu versenken.