Kalt, feucht und nebelig, so sieht der Winter oft bei uns aus. Doch was genau ist Nebel eigentlich und wie entsteht er?
Das Wort Nebel hat griechische Wurzeln und bedeutet übersetzt Wolke, was uns schon die Antwort liefert, denn Nebel ist nur eine Wolke, die sich in der Nähe des Bodens befindet.
Bei einer Sichtweite bis zu einem Kilometer spricht man von Nebel, ab einer Sichtweite von bis zu zwei Kilometer nennt man es feuchten Dunst. Doch wie entsteht Nebel genau? – Durch Kondensation. Wenn warme Luft abkühlt und den Wasserdampf nicht mehr speichern kann, wird das Wasser abgegeben, wodurch Nebeltropfen entstehen.
Die Grundlage bilden winzige Partikel, auf denen Wasserdampf kondensiert. Diese kleinen Wasserpartikel wachsen zusammen und werden immer größer, bis Nebeltropfen aus ihnen werden.
Da die Nebeltropfen winzig sind, nehmen wir sie erst dann als Nebel war, wenn Millionen von ihnen zusammenkommen.
Weil sie so klein sind, fallen die Tropfen nur langsam, was der Grund dafür ist, dass es uns vorkommt, als würde Nebel schweben.
Setzen sich die Tröpfchen an Gras oder Blättern ab, entsteht Tau. Ist es zudem noch kalt, frieren die Tropfen und Raureif bildet sich.
Nebel ist aber nicht gleich Nebel, denn es gibt die unterschiedlichsten Arten. Grob kann man zwischen Mischungsnebel, Advektionsnebel und Strahlungsnebel unterscheiden.
- Advektionsnebel entsteht, wenn warme, feuchte Luft über kältere Oberflächen gleitet. Erst ein Austausch der Luftmassen führt zu der Auflösung des Nebels. Gerade bei uns im mittleren Europa ist diese Art von Nebel sehr typisch.
- Mischungsnebel entsteht im Bereich von Kalt- und Warmfronten. Durch die Mischung von feuchtwarmen und kalten, trockenen Luftmassen entsteht eine Abkühlung. Da die Luft den enthaltenen Wasserdampf nicht mehr halten kann, kommt es zur Kondensation und Bildung von Nebeltropfen.
- Strahlungsnebel ist eine vor allem in der Nacht vorkommende Nebel-Art. Die Luft in der Nähe des Bodens wird durch die Nähe der Erde abgekühlt. Wenn sich die Luftschichten nicht wieder erwärmen, kann sich der Nebel den ganzen Tag über halten.
Einer der nebeligsten Orte der Welt ist übrigens Great Banks, vor der Küste von Neufundland. Mehr als 200 Tage im Jahr behindert der Nebel im nordwestlichen Atlantik die Sicht. Dieses Phänomen tritt wegen dem Aufeinandertreffen des kalten Labradorstroms aus dem Norden und dem warmen Golfstrom aus dem Süden auf. Weil die kühlen Luftmassen nicht so viel Wasserdampf aufnehmen können, kondensiert er zu kleinen Topfen – und Nebel entsteht.