Nachttemperaturen über 25 Grad, Hagel, lokale Tornados und Regenfälle, die das Donaubecken an seine Grenzen stoßen lassen: Extreme Wetterereignisse prägen diesen Sommer in Österreich wie selten zuvor. „Die Hitze und Trockenheit in Österreich führt uns klar vor Augen, wie wichtig der Klimaschutz ist“, erklärt Bundeminister Andrä Rupprechter. Vor allem im Verkehr sieht er noch großen Handlungsbedarf. Denn das Auto ist für viele noch immer das meist verwendete Verkehrsmittel. Allein am Land werden damit rund 83 Prozent der Wege zurückgelegt. Damit einher geht ein enormer Ausstoß an CO2 Emissionen. Zwischen 1990 und 2014 sind klimaschädliche Treibhausgasemissionen um fast 60 Prozent gestiegen. Doch nicht nur das Klima ist betroffen. Auch die Lärmbelastung und der Flächenverbrauch in Österreich sind beträchtlich. Staus und überfüllte Parkplätze bringen Stress und Ärger in den Arbeitsalltag, zudem fehlt der Ausgleich durch körperliche Aktivität. Wie es auch anders gehen kann, zeigt klimaaktiv mobil, die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW).

 

Partnernetzwerk bringt die Mobilitätswende voran

Mit dem klimaaktiv mobil Programm unterstützt das BMLFUW Österreichs Städte, Gemeinden und Betriebe mit Förderungen und Beratungsprogrammen bei der Mobilitätswende. Mehr als 8.400 klimaaktiv mobil Partner zählt das Netzwerk der Klimaschutzinitiative. Mit ihren ambitionierten Projekten ersparen sie der österreichischen Klimabilanz pro Jahr rund 640.000 Tonnen CO2 und tragen damit maßgeblich zur Erreichung der globalen Pariser Klimaziele bei.Die klimafreundlichen Mobilitätslösungen reichen von Spritspartrainings für MitarbeiterInnen, Motivationsmaßnahmen für die Anreise mit dem Fahrrad, Bahn, Bus oder in Fahrgemeinschaften bis hin zum Einsatz von Elektrofahrzeugen wie zum Beispiel E-Bikes, E-Lastenfahrrädern oder E-Autos.

 

Österreichweite ausgezeichnete klimaaktiv mobil Projekte

Wie jeder und jede Einzelne klimaschonende Verkehrsmittel in den Alltag integrieren kann, zeigen die zahlreichen Partner von klimaaktiv mobil. So hat Eisenstadt im Dezember 2016 ein Stadtbus-System eingeführt und auf den Ausbau der Radinfrastruktur gesetzt. Der Stadtbus in Eisenstadt bietet mit seinen drei Linien eine praktische Alternative zum Auto als Nahverkehrsmittel und wird täglich von rund 1.000 Personen genutzt. Dafür wurde die burgenländische Hauptstadt bereits als klimaaktiv mobil Partner ausgezeichnet. Auch das E-Bike zählt mittlerweile zu einer attraktiven Investition für Betriebe. Vom Fitnesscenter in Innsbruck bis zum Weinbauern in Langenlois setzen immer mehr klimaaktiv mobil Partner in der betrieblichen Transportkette auf (E-)Transporträder.

 

E-Bikes auf der Überholspur
Gründe, auf nachhaltige Mobilitätsformen zu setzen, gibt es für klimaaktiv mobil Partner viele: rund 1,8 Millionen Erwerbstätige fahren in Österreich weniger als zehn Kilometer am Weg zur Arbeit – eine ideale Distanz, um als Unternehmen sowie privat auf das Elektrofahrrad umzusatteln. Steigende Absatzzahlen lassen den heimischen Fahrradhandel vom Trend zum elektrischen Antrieb bei Fahrrädern profitieren. Im deutschsprachigen Raum rechnen Sportfachhändler bis 2020 bereits mit Marktanteilen von E-Bikes von bis zu 20 Prozent am Gesamtradmarkt. Das E-Fahrrad ist damit zu einem wichtigen Baustein der E-Mobilität geworden: schon jetzt sind mehr als 300.000 Elektrofahrräder in Österreich unterwegs.

 

Österreich wird klimaaktiv mobil

Zum weiteren Gelingen der Mobilitätswende erhält klimaaktiv mobil vielfältige Unterstützung vom Umweltministerium. Seit Anfang des Jahres werden Privatpersonen für Autos mit reinem Elektroantrieb oder einem Brennstoffzellenantrieb mit einem E-Mobilitätsbonus von bis zu 4.000 Euro gefördert. Darüber hinaus wird auch der Kauf von Elektro-Motorrädern und „Schnellen Pedelecs“ (Elektro-Mofas) finanziell mit einem E-Mobilitätsbonus von 700 Euro unterstützt. Seit 1. April sind auch E-Bikes und Cargo-Bikes mit bis zu 500 Euro für Betriebe und Gemeinden im Aktionspaket inbegriffen. Die Förderaktion ist Teil des in Summe 72 Millionen Euro umfassenden Aktionspakets zur Förderung der Elektromobilität in Österreich von BMLFUW und BMVIT in Zusammenarbeit mit den Automobilimporteuren, Zweiradimporteuren sowie dem österreichischen Sportfachhandel.

 

 

Weitere Informationen:

E-Bike Förderung 

klimaaktiv mobil Beratungsprogramme für Betriebe und Gemeinden

Partnernetzwerk von klimaaktiv mobil

Skip to content