Panierte Schnitzel, gebratenes Gemüse oder knackiger Salat mit Olivenöl schmecken herrlich. Doch was passiert eigentlich mit dem Speiseöl nach dem Kochen? Es in den Abfluss oder ins WC zu kippen ist keine gute Idee und überdies verboten: Denn verschmutztes Abwasser, verklebte Wasserleitungen und Verstopfungen in Kläranlagen sind die Folge.
Was passiert, wenn Fett ins Wasser gelangt?
Es kommt zum biologischen Abbau durch Enzyme, sogenannte Lipasen. Diese Lipasen spalten Fett in Glycerin und Fettsäuren und verlagern so das Problem von der Anfallstelle im Fettabscheider in die Kanäle und zur Kläranlage. Bei der Fettzersetzung durch Luft und Licht entstehen übelriechende Stoffe, die bereits im Haushalt und in weiterer Folge in den Kanälen zu unangenehmen Problemen führen. Beim Abbau von Fetten durch Seife kommt es zu Schwimmschlamm und Schaumbildung in den Becken der Kläranlagen.
Wie wird gebrauchtes Speiseöl richtig entsorgt?
Altspeiseöle sind getrennt zu sammeln. Um Altspeiseöl ordnungsgemäß zu entsorgen, wird empfohlen, es im abgekühlten Zustand in einen sauberen, gut verschließbaren Kunststoffbehälter zu füllen und anschließend im kommunalen Altstoffsammelzentrum oder bei Problemstoffsammelstellen abzugeben. Als Sammelhilfe werden in vielen Städten und Gemeinden entsprechende Mehrwegbehälter kostenlos zur Verfügung gestellt. Vollgefüllte Behälter werden bei der Abgabe gegen leere, gereinigte Kübel getauscht. Altspeiseöle und-fette sind nämlich wertvolle Rohstoffe für die Biodiesel-Erzeugung. Biodiesel ist ein ungiftiger und biologisch abbaubarer Treibstoff, der auch gleichzeitig die Umwelt schützen kann. Aus Altspeisefetten und -ölen hergestellter Biodiesel ist sowohl für PKW als auch für LKW und Busse verwendbar und wird auch im öffentlichen Verkehr eingesetzt (z.B. in Bussen der Grazer Linien). Die aufbereiteten Altspeiseöle und -fette können außerdem für die Produktion von Seifen, Kosmetika und Reinigungsmitteln verwendet werden.
Auch kein Motoröl in den Abfall
Mineralische Öle, die nicht zum Verzehr geeignet sind, also zum Beispiel Motoröle dürfen ebenfalls nicht im Restmüll landen. Sie können beim jeweiligen Bezugsort (Geschäfte, Werkstätten etc.) zurückgegeben werden oder auch bei kommunalen Problemstoffsammelstellen kostenfrei abgegeben werden.
Die wichtigsten Sammeltipps für die richtige Entsorgung von Abfällen stehen hier zum kostenlosen Download in 12 Sprachen zur Verfügung.