Im Winter können verschiedene Erscheinungen von Wasser beobachtet werden. Dafür ist das Zusammentreffen von physikalischen Faktoren verantwortlich. Doch wie entstehen solche Wasserphänomene? In dieser Webstory wird erklärt, warum beispielsweise in der Winterzeit Scheiben beschlagen, warum Wasser zufriert, wann darauf eisgelaufen werden kann und warum Eiskristalle verschiedene Formen haben.
Beschlagene Fensterscheiben
Vor allem in den Wintermonaten bilden sich auf den Fensterrahmen oft kleine Wassertropfen. Wenn die Scheiben deutlich kälter als die Umgebungstemperatur sind und in der Umgebungstemperatur Luftfeuchtigkeit vorhanden ist, bildet sich Tauwasser auf den kalten Scheiben. Trifft nun die warme und feuchte Luft auf einen kalten Gegenstand wie beispielsweise auf eine schlecht isolierte Fensterscheibe, kühlt sie ab und verliert einen Teil ihrer Feuchtigkeit. Die Folge ist ein beschlagenes Fenster. Die störenden Erscheinungen des Beschlages der Fenstergläser können durch gut wärmedämmende Fenster und regelmäßiges Lüften verhindert werden.
Auf natürlichen Gewässern eislaufen
Wasser gefriert zu Eis, wenn die Temperaturen auf null Grad Celsius sinken. Wenn Wasser gefriert, bilden sich winzige Eiskristalle. Erst wenn sich viele Kristalle zusammenschließen, ist eine Eisschicht erkennbar. Um auf einem See oder Fluss eislaufen zu können, muss eine dicke Eisschicht vorhanden sein. Für die Tragfähigkeit der Eisschicht gelten folgende Faustregeln: Damit eine Person gefrorene Gewässer betreten kann, muss das Eis mindestens 8 cm dick sein. Für eine Gruppe muss mindestens 10 cm Eisschicht vorhanden sein. Es ist jedoch immer Vorsicht geboten, denn eine hundertprozentige Sicherheit ist bei realistischen Bedingungen in der Natur niemals gegeben. Um Unfälle zu vermeiden ist es wichtig, dass keine unkontrollierten Gewässer betreten werden.
Verschiedene Formen von Eiskristallen
Wenn in den Wolken winzig kleine Wassertropfen gefrieren und sich an so genannten Kondensationskernen wie Staub- oder Russpartikel in der Luft anlagern, entstehen Eiskristalle. Auf der Reise durch die Wolke friert immer mehr Wasserdampf am Eiskristall fest, sodass sich mit der Zeit ein Schneestern bildet. Diese Schneesterne können verschiedene Formen annehmen, vom einfachen Plättchen oder Prisma bis hin zur Vielfalt der Sterne. Das Grundmuster eines Eiskristalls ist ein sechseckiger Stern. Bei der Formgebung spielt die Temperatur eine entscheidende Rolle: Während sich bei tiefen Temperaturen Plättchen oder Prismen ausbilden, entstehen bei höheren Temperaturen sechsarmige Sterne, deren Formen an Blumen erinnern.