Am 1. März reden viele vom Frühlingsbeginn, aber mit frühlingshaften Temperaturen hat das nichts zu tun – vor allem bei den derzeit herrschenden Minusgraden ist der Frühling gefühlt noch sehr weit weg. Aber warum steht in den Kalendern Frühlingsanfang und warum gibt es noch einen Frühlingsbeginn zur ersten Tag-und-Nacht-Gleiche im März?
Das Ganze klingt zunächst sehr verwirrend, aber lässt sich relativ einfach erklären. Widmen wir uns zuerst dem meteorologischen Frühlingsanfang am 1. März, der von der Weltorganisation für Meteorologie – einer Unterorganisation der UN – festgelegt wurde: Nach dieser Einteilung sind jeweils drei Monate einer Jahreszeit zugeordnet. Die Wintermonate sind demnach Dezember, Jänner und Februar und der Frühling umfasst die Monate März, April und Mai. Diese Einteilungen ermöglicht es, die Statistiken zu erstellen und Klimatabellen zu vergleichen. Beispiel gefällig? Unsere Webstory über die Frage, ob es im Herbst wirklich mehr Niederschlag gibt. Diese Frage lässt sich aufgrund der Klimatabellen einfach beantworten. In den langjährigen Statistiken können außerdem auch Monatsmittelwerte zu Höchst- und Tiefsttemperaturen sowie zur Sonnenscheindauer erfasst und verglichen werden.
Frühlingsbeginn zur Tag-und-Nacht-Gleiche
Wie am Anfang erwähnt, gibt es auch noch einen Frühlingsbeginn zur ersten Tag-und-Nacht-Gleiche am 19., 20. oder 21. März – dem sogenannten astronomischen oder auch kalendarischen Frühlingsanfang. Es ist immer der Tag, an dem die Sonne genau senkrecht auf den Äquator scheint und im Osten auf- und im Westen untergeht. Tag und Nacht sind gleich lang. Die Tage variieren und sind unter anderem abhängig vom Abstand zum letzten Schaltjahr und der Zeitzone. Der astrologische Frühlingsanfang hat somit auch noch nichts mit Wetterprognosen und dem Erwachen der Natur zu tun.
Frühlingserwachen
Aber wann ist jetzt der Frühling, der die Natur zum Leben erweckt? So einfach lässt sich das nicht sagen, denn die Natur kennt die menschlichen Zeitrechnung nicht und scheint ihr vor allem ein Stück voraus zu sein. Unter Biologinnen und Biologen gibt es nämlich auch noch den phänologischen Frühling, der sich am Entwicklungsstand der Pflanzen orientiert. Also raus in die Natur und nach ersten Frühlingsboten wie zum Beispiel Schneeglöckchen Ausschau halten, denn sie läuten den sogenannten Vorfrühling ein.