Am Brigittenauer Sporn 3 in Wien entsteht eine Forschungsinfrastruktur bestehend aus einem modernen Wasserbaulabor mit dem weltweit einzigartigen Labordurchfluss von bis zu 10.000 l/s ohne Pumpen.

Das Wasserbaulabor soll dazu beitragen, ablaufende Prozesse in Flüssen besser zu verstehen, mathematische Modelle zur Prozessbeschreibung zu entwickeln, die Auswirkungen von flussbaulichen Maßnahmen zu prognostizieren, sowie innovative wasserbauliche Methoden zur Verbesserung von Schifffahrt, Energiewirtschaft, Hochwasserschutz und Ökologie zu erarbeiten. Außerdem sollen im neuen Labor Maßnahmen zur Problemlösung in verschiedenen wasserbaulichen Themenbereichen entwickelt werden (z.B. Stauraumverlandung, Fahrwassertiefe, Uferrückbau, Sohlstabilisierung, Gewässervernetzung).

Das Wasserbaulabor wird zwischen Donau und Donaukanal errichtet, ist 100 m lang und 25 m breit. Der „Main Channel“ im Untergeschoss stellt die Basis des Wasserbaulabors dar. Der große Durchfluss ermöglicht praxisorientierte Modellversuche, da ein sehr großer Modellmaßstab bis 1:1 umsetzbar ist, der gerade bei Versuchen mit Sedimenttransport entscheidend ist, eine realitätsnahe Abbildung der Natur zu erhalten. Das angeschlossene „Public Lab“ bringt die Forschung näher an die Menschen.

Das Projekt wird von vier parallellaufenden Projekten durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, die Stadt Wien, das Land Niederösterreich, das BMBWF, das BMNT, das BMVIT und das BMDW kofinanziert. Die Arbeitsgemeinschaft iC consulenten / ATP architekten ingenieure (Wien) ist mit der Generalplanung des Wasserbaulabors beauftragt.

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