Seit 1993 wird jedes Jahr am 22. März der Weltwassertag gefeiert. Die Vereinten Nationen haben ihn einst ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung von Wasser als Lebensgrundlage für uns Menschen und die nachhaltige Nutzung von Wasser aufmerksam zu machen.

Heuer steht der Weltwassertag unter dem Motto „Lasse niemanden zurück – Wasser und Sanitärversorgung für alle“!

Bis zum Jahr 2030 sollen nämlich alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Das haben die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen im Jahr 2015 in Bezug auf nachhaltige Entwicklung beschlossen. Durch das zunehmende Bevölkerungswachstum, sich laufend verändernden Konsummuster und aufgrund des Klimawandels, verändert sich Wasser laufend. Deshalb ist jede Initiative und jedes Projekt zur Verbesserung des Zugangs zu und der Qualität von Trinkwasser von enormer Bedeutung.

Prämierte Wasserprojekte aus Österreich

Beim Neptun Wasserpreis, der am 13. März 2019 verliehen wurde, drehte sich wie jedes Jahr alles um die wertvolle Ressource Wasser. Zwei Siegerprojekte hatten heuer einen starken Fokus auf die Wasser- und Sanitärversorgung in entlegenen Gebieten.

Der Neptun Wasserpreis ging dieses Jahr an das Rote Kreuz für ihr Projekt „Fäkalschlammanalyse in der Katastrophenhilfe“. Bei humanitären Einsätzen stellt der sichere Umgang mit Fäkalschlamm eine Herausforderung dar. Es gilt die Verbreitung von Seuchen zu verhindern und langfristige Umweltschäden einzudämmen. Das Österreichische Rote Kreuz hat gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Wirtschaft und Industrie ein Feldlabor zur Qualitätskontrolle der Fäkalschlammbildung entwickelt. Dieses mobile Labor kommt international beispielsweise in Flüchtlingslagern zum Einsatz und liefert notwendige Daten, um die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig zu gewährleisten. Es erlaubt eine schnelle Reaktion vor Ort, was es besonders für den Katastrophenfall relevant macht. Dieses innovative Projekt wurde darüber hinaus auch in der Kategorie WasserFORSCHT prämiert.

In der Kategorie WasserBILDUNG erreichte außerdem das Projekt namens „WASH up!“ von Horizont 3000 den zweiten Platz. Der Fokus dieses Projekts liegt im afrikanischen Uganda. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und adäquater Sanitärversorgung stellt für einen großen Teil der ugandischen Bevölkerung eine Herausforderung dar. Im Bezirk Gulu, im Norden Ugandas, haben rund 31 % der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und rund 23 % keinen Zugang zu Sanitäranlagen. Deshalb hat HORIZONT 3000 im Jahr 2016 gemeinsam mit ihrem lokalen Partner PACHEDO das Projekt „WASH up!“ gestartet, um die Wasser- und Sanitäreinrichtungen als auch die Hygieneausbildung an 24 Schulen in Uganda zu verbessern. Es wurden Wasserstellen und Latrinen erneuert bzw. errichtet sowie Hygienepraktiken in den Schulalltag integriert. Es konnten bisher circa 18.000 Menschen – Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und lokale Entscheidungstragende – mit dieser Aktion erreicht werden.

Skip to content