So lautete das Motto der Auftaktveranstaltung für das erste integrierte LIFE Projekt „IRIS – Integrated River Solutions“, die am 20. November 2019 stattfand. Das von der EU geförderte, österreichweite Projekt soll zeigen, dass Hochwasserschutz, Naturschutz und Gewässerökologie kein Widerspruch sein müssen.

Wanderhindernisse und fehlende Überflutungsräume

In Österreich haben vor allem die Maßnahmen für den technischen Hochwasserschutz und die Wasserkraftnutzung ihre Spuren hinterlassen. Wanderhindernisse und fehlende Überflutungsräume verstärken die negativen Folgen für die Fließgewässerökosysteme. Da der Schutz von Menschen vor Hochwassergefahren in jedem Fall höchste Priorität haben muss, sind neue Wege zu suchen, um die negativen Auswirkungen von Hochwasserschutzmaßnahmen auf unsere Gewässer möglichst gering zu halten.

Raum für Flüsse

Flüsse brauchen Raum und dieser soll im Zuge des LIFE IP IRIS-Projekts geschaffen werden. An sieben österreichischen Flüssen werden – auf einer Gesamtlänge von knapp 600 Flusskilometern – Planungsprozesse und Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt, die in den Fachbereichen Gewässerökologie, Umweltschutz und Hochwasserschutz abgestimmt werden. Die fachliche Grundlage für diese Arbeiten ist das übergeordnete Planungsinstrument „Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzept (GE-RM)“.

Sieben Pilotgewässer

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurden zum ersten Mal alle sieben Pilotgewässer offiziell vorgestellt.
Auswahlkriterium war der dringende Handlungsbedarf sowohl in Bezug auf das Hochwassermanagement  als auch die Gewässerentwicklung. Dabei handelt es sich um:

  • die Donau in Oberösterreich und der Mündungsabschnitt des Donauzubringers Traun,
  • die Enns in Salzburg,
  • die Enns in der Steiermark,
  • die Drau zwischen Lienz und der Kärntner Landesgrenze mit dem Zubringer Isel in Tirol,
  • die Leitha in Niederösterreich und im Burgenland,
  • die Lafnitz in der Steiermark und im Burgenland sowie
  • die Pielach in Niederösterreich.
Das vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus eingereichte Projekt, wurde Ende 2018 von der Europäischen Kommission bewilligt.
Somit war der Grundstein für das größte in Österreich durchgeführte LIFE Projekt gelegt. Insgesamt stehen in den nächsten 9 Jahren 16,5 Millionen Euro zur Verfügung, davon stellt die EU 10 Millionen bereit.
 
Mehr Infos und weiterführende Links unter: https://bit.ly/37m4l8A
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