Dürfen wir vorstellen – Die Bachforelle. Der heimische Raubfisch ist der Fisch des Jahres 2020. Die Bachforelle ist ein einzelgängerischer Jäger, der vorzugsweise nachts auf Beute ausgeht. Anders als ihr Name es vermuten lässt, ist sie auch in Seen zuhause, die einen Zufluss (durch einen Bach oder einen Fluss) besitzen. Bachforellen sind beinahe am gesamten europäischen Kontinent verbreitet. Es gibt sie außerdem in Kanada und den USA, in Argentinien und Chile, im Himalaya-Raum und in Südafrika.

NICHT VERWECHSELN: BACHFORELLE UND SEEFORELLE

Die Bachforelle – auch Flussforelle, Bergforelle oder Fario genannt – gehört zur Familie der Lachsfische. Bachforellen werden zwischen 20 und 80 cm lang und 125 bis 900 Gramm schwer. Sie haben einen langgestreckten, spindelförmigen Körper mit kleinen Schuppen. Wie alle Lachsfische hat dieser Fisch eine Fettflosse. Bachforellen besitzen die Fähigkeit ihre Färbung der Umgebung anzupassen, weshalb sie sich kaum vom jeweiligen Untergrund abheben. Die Färbung ist olivgrün bis bläulich – je nach Gewässertyp. Das Auffälligste sind die markanten rötlichen Punkte entlang der Seiten. Vielfach besitzen diese Tupfen eine hellblaue Umrandung. Die gelb bis rötlich gefärbten Brust- und Bauchflossen sind ohne Punkte.

Bachforellen sind leicht mit Seeforellen zu verwechseln, deren rostbraune oder orangefarbene Tupfen jedoch randlos sind. Zudem hat die Seeforelle bis zum Bauch größere schwarze Flecken, teils sogar bis zur Schwanzflosse

SPEISEPLAN DER JÄGER

Sie ist ein talentierter Jäger, der vielerlei Kleintiere wie beispielsweise Krebse, Insekten oder deren Larven verspeist. An ihrem Standplatz kennt sie genau die Strömung und frisst ohne großen Energieaufwand einfach das, was ihr in das Maul geschwemmt wird.  Abhängig vom Nahrungsaufkommen werden einige Tiere zum Raubfisch und ernähren sich von anderen Fischen. Ein reichhaltiges Vorkommen an Nahrung ist eine Grundvoraussetzung für die Fortpflanzung der Bachforelle. Aber auch umgekehrt ist das Fleisch der Bachforelle hoch geschätzt, vor allem bei uns Menschen. Deshalb zählt die Bachforelle zu den beliebtesten Anglerfischen. Es gibt sogar eigene Zuchtanstalten, die teils ihre zu großen Jungfische in Bächen aussetzen.

LEBENSRAUM UND FAMILIENLEBEN

Bachforellen sind standorttreue Fische, die ihren Heimatplatz nur zur Fortpflanzung verlassen und selbst danach wieder zu ihrem ursprünglichen Revier zurückkehren. Die Fische, die bis zu 18 Jahre alt werden können, lieben kaltes (max. 20°C), klares und sauerstoffreiches Wasser und sind sehr empfindlich gegen Verunreinigungen in ihrem Lebensraum. Die Laichzeit ist von Oktober bis Jänner. In dieser Zeit schwimmen die Fische stromaufwärts, um sich dort fortzupflanzen. Bis zu vier Monate können vergehen, bis die Jungtiere aus ihren Eiern schlüpfen. Der Nachwuchs wird nicht von den Elterntieren aufgezogen, sondern ist ab dem Schlüpfen selbstständig. Ab ihrem dritten Lebensjahr ist eine Bachforelle in der Lage sich fortzupflanzen.

FISCH DES JAHRES

Mit der Ernennung zum „Fisch des Jahres“ möchten der Österreichische Fischereiverband und die Landesfischereiverbände unter Mitwirkung des Bundesamtes für Wasserwirtschaft und des Österreichischen Kuratoriums für Fischerei, die jeweilige Art und deren Lebensraum ins allgemeine Bewusstsein bringen.

Foto: © BAW-IGF/W.Hauer 

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