Gefahren durch Hochwasser müssen mit einer umfassenden Herangehensweise behandelt werden. Der Hochwasserrisikomanagementplan zeigt, wo mögliche Hochwassergefährdungen vorliegen und beschreibt geeignete Maßnahmen, um das Hochwasserrisiko zu vermindern.

Neben dem tech­ni­schen Hoch­was­ser­schutz müs­sen bei der Erstellung des Hochwasserrisikomanagementplans auch an­de­re, re­le­van­te Bereiche wie beispielsweise die Raumplanung, die Bau­ord­nung, der Ka­ta­stro­phen­schutz, die Öko­lo­gie und vieles mehr berücksichtigt werden. Durch die ge­mein­sa­me und ab­ge­stimm­te Vor­ge­hens­wei­se sollen be­ste­hen­de Ri­si­ken reduziert und neue Risiken vermieden werden.

Eben­so sollen die Öf­fent­lich­keit, In­ter­es­sens­ver­tre­tun­gen sowie lokale Akteurinnen und Akteure eingebunden werden. Daher bestand die Möglichkeit, bis 22. Juni 2021 zum vor­lie­gen­den Ent­wurf des Hoch­was­ser­ri­si­ko­ma­nage­ment­plans 2021 eine Stel­lung­nah­me ab­zu­ge­ben.

ÜBER­BLICK ÜBER DEN HOCHWASSERRISIKOMANAGEMENTPLAN 2021

Der Plan beinhaltet drei Arbeitsschritte:

  1. Eine vor­läu­fi­ge Be­wer­tung des Hoch­was­ser­ri­si­kos

Es wurden im gesamten Bundesgebiet „Ri­si­ko­ge­bie­te“ auf Basis aktueller Daten festgelegt. In Ös­ter­reich wur­den 416 Ri­si­ko­ge­bie­te ausge­wie­sen, die ent­lang von 3.000 Fluss­ki­lo­me­tern ver­lau­fen.

  1. Er­stel­lung von Hoch­was­ser­ge­fah­ren­kar­ten und Hoch­was­ser­ri­si­ko­kar­ten

Die Kar­ten be­zie­hen sich auf mögliche Hoch­was­se­rer­eig­nis­se und wei­sen Über­flu­tungs­flä­chen, Was­ser­tie­fen, Fließ­ge­schwin­dig­kei­ten sowie die be­trof­fe­nen Ge­bäu­de, Land­nut­zung und kri­ti­sche In­fra­struk­tur aus. Die Kar­ten bil­den eine we­sent­li­che Grund­la­ge für die Er­stel­lung des Hoch­was­ser­ri­si­ko­ma­nage­ment­plans 2021.

  1. Er­stel­lung eines Hoch­was­ser­ri­si­ko­ma­nage­ment­plans

Dieser umfasst sowohl bauliche Maßnahmen wie Hochwasserschutzdämme und Rückhaltebecken, aber in vielen Bereichen auch nicht-bauliche Maßnahmen der Planung (Raumordnung, Bauordnung, Katastrophenschutz), Bewirtschaftung (Land- und Forstwirtschaft) und die Bewusstseinsbildung. Der Hochwasserrisikomanagementplan beschreibt diese Maßnahmen, erläutert den Prozess zur Umsetzung und gibt Handlungsempfehlungen.

Beteiligung 

Im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung wurden in Summe an 772 Gemeinden und Wiener Gemeindebezirke Faktenblätter, mit Gebiets- und Problembeschreibung, Zahlen und Fakten zu Betroffenheit, Maßnahmenprogramm für das Risikogebiet und Kontaktmöglichkeiten verschickt. Darunter waren alle Gemeinden der 416 Risikogebiete. Insgesamt gab es rund 100 Stellungnahmen zu dem Hochwasserrisikomanagementplans. Die Stellungnahmen werden aktuell geprüft. Bis Ende September sollen alle Stellungnahmen aufgearbeitet sein und entsprechend im Hoch­was­ser­ri­si­ko­ma­nage­ment­plan Berücksichtigung finden. Die Veröffentlichung der Stellungnahmen, des Hoch­was­ser­ri­si­ko­ma­nage­ment­plan und des Umweltberichts auf WISA ist für 22.12.2021 vorgesehen.

Weitere Informationen sowie alle Downloadlinks zum Hochwasserbewirtschaftungsplan findest du auf der Seite des BMLRT: https://www.bmlrt.gv.at/wasser/wisa/hochwasserrisiko/oeffentlichkeitsbeteiligung-risikomanagementplan2021.html

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