Die seit einigen Wochen anhaltenden Hochdruckphasen über Mitteleuropa brachten zwar außergewöhnlich viel Sonne, überdurchschnittliche Temperaturen, aber auch viel zuwenig Niederschlag.

Durch den schneearmen Winter 2010/2011 und den in viele Regionen Österreichs bereits seit September 2010 beobachteten Mangel an Niederschlägen, befinden sich die Abflüsse in Österreich überwiegend im Bereich des Niederwassers. Oberösterreich, Salzburg und Niederösterreich sind davon am stärksten betroffen, hier fehlen auf die absolute Niederschlagssumme über acht Monate bereits ca. 400 mm Niederschlag. Daher wurden an vielen Pegeln in Österreich Anfang Mai 2011 die Minima der langjährigen Beobachtungsperioden erreicht und auch schon deutlich unterschritten.

Da die Abflüsse an der österreichischen Donau auch eine energiewirtschaftliche Bedeutung haben, bewirken unterdurchschnittliche Abflüsse auch eine geringere Stromerzeugung. Ein Blick in die Chronik der Abflüsse im April an der Donau bei Wien zeigt, dass das heurige Monatsmittel von ca. 1350 m³/s an vierter Stelle der Reihung der niedersten Monatsmittel im April seit 1900 steht. In der ersten Mai Woche wurden an der Donau bei Wien die seit 1900 gemessenen niedersten Abflusswerte unterschritten.

Im Grundwasser wurde in der ersten Aprilhälfte im Westen Österreichs gebietsweise noch ein Anstieg beobachtet, sonst herrschten überwiegend sinkende, manchmal auch stagnierende Verhältnisse. In Tirol, der Südoststeiermark und Teilen des Burgenlands stieg das Grundwasser in der letzten Aprilwoche wieder etwas an.

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