Mit der offiziellen Übergabe am 18.1.12 übernimmt Österreich für das Jahr 2012 die Präsidentschaft in der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD/ICPDR).

Wolfgang Stalzer, ehemaliger Sektionschef im BMLFUW, wird dieses Amt im Auftrag von Umweltminister Niki Berlakovich erfüllen. “Österreich hat mit seiner zukunftsweisenden Umweltpolitik eine Vorreiterrolle beim Schutz der Donau. Es gibt viele brisante Herausforderungen wie die Auswirkungen des Klimawandels auf den Donauraum, die Forcierung der Umsetzung der EU-Hochwasserrichtlinie und die Umsetzung der Donaustrategie. Wir übernehmen heute die Präsidentschaft in der IKSD von der Ukraine und werden den Schutz der Donau mit höchster Priorität verfolgen“, so Umweltminister Niki Berlakovich.

Trotz Erfolgen in den letzten Jahren stellt der nachhaltige Schutz der Donau und ihres Einzugsgebietes eine große Herausforderung dar. Die vier zentralen Themen des Donaubewirtschaftungsplans im Einzugsbiet der Donau beziehen sich auf Maßnahmen zur Vermeidung von organischer Belastung, gefährlichen Stoffen sowie der Verbesserung der Gewässerstruktur der Donau. Im Donaueinzugsgebiet gibt es etwa 6200 größere Siedlungsgebiete mit 137 Großstädten, die für rund 46% der gesamten Abwasserfrachten in der Donau verantwortlich sind. Durch den Ausbau von zentralen Kläranlagen und dezentraler Abwasserbehandlung soll im gesamten Donaueinzugsgebiet bis zum Jahr 2015 die organische Belastung um beinahe die Hälfte reduziert werden. 2012 wird es einen Umsetzungsbericht zum Donaubewirtschaftungsplan geben, der die aktuelle Situation der Maßnahmenumsetzung darstellt.

„Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass wir in der Zeit der österreichischen Präsidentschaft den Zusammenhalt in der IKSD stärken und uns für brisante Herausforderungen fit machen. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, Themen wie Klimawandel, Hochwasserschutz und die weitere Reduktion der Schad- und Nährstoffe erfolgreich voranzutreiben und gute Lösungen zu finden. Nur mit einem ganzheitlichen Verständnis für den Lebensraum Donau und die Vernetzung von Gesellschaft und Natur werden wir diese Herausforderungen meistern können. In Zeiten immer knapper werdender Budgets, keine einfache Aufgabe“, so Wolfgang Stalzer anlässlich seines Amtsantrittes heute in Wien.

Rückenwind erhält die IKSD und die österreichische Präsidentschaft durch die „Strategie für den Donauraum“ der EU, die in den nächsten Jahren die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung im Flussgebiet stärken wird – und auch den Gewässerschutz mit höchster Priorität verfolgt.

Neben diesen politischen und fachlichen Aspekten wird die österreichische Präsidentschaft in der IKSD zu einer intensiven Einbindung der Öffentlichkeit zum Thema Donau genützt werden. Als ein Highlight werden sicherlich die Aktivitäten zum „Danube Day“ am 29. Juni mit dem Motto „Get active for the rivers“ hervorstechen.

Weitere Informationen im Internet des BMLFUW und bei der ICPDR.

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