Mit dieser Frage beschäftigen sich die HydrologInnen Österreichs. Eine hydrografische Übersicht – die monatlich erscheint – gibt dazu Auskunft. In der ersten Aprilhälfte fiel Schnee bis in die Alpentäler, zum Monatsende brachte eine Südströmung trockene und warme Saharaluft bis nach Österreich und plötzlich den Sommer.
Die Niederschläge im Süden und Südosten Österreichs beendeten zwar die Trockenperiode, brachten aber keine nachhaltige Verbesserung der mehrmonatigen Niederschlagsbilanz.
Das unterdurchschnittliche Wasserdargebot zeigt bereits Auswirkungen auf den Abfluss in unseren Gewässern. Nördlich des Alpenhauptkammes von Vorarlberg bis zum Semmering und an der Donau blieb die Jahresbilanz des Abflusses – trotz unterdurchschnittlicher Niederschläge – noch deutlich über dem Durchschnitt. Im Süden, Osten und Norden hingegen, befinden sich die Pegel auf einem Niederwasserniveau. An der Raab in der Südsteiermark zum Beispiel, fehlen im Vergleich zum langjährigen Mittelwert mehr als 50 Prozent der Wassermenge. Da es im Süden Österreichs im Winter vergleichsweise wenig schneite, befinden sich dort die Grundwasserspiegel im Bereich des Minimums für diese Jahreszeit.