Die große Flut! 10 Jahre Hochwasser 2002
10 Jahre ist es her, seit das katastrophale Hochwasser von 2002 in ganz Österreich Schäden in Milliardenhöhe angerichtet hat. 10 Jahre später ist man in vielen Bereichen weiter und spricht heute von Hochwasserrisikomanagement. Darin fließen 2 Tatsachen ein: Die Flüsse brauchen wieder mehr natürlichen Raum zum Abfluss und einen 100%igen Hochwasserschutz gibt es nicht.
Rund 300 Expertinnen und Experten werden bei der traditionellen Flussbautagung erwartet, die heuer von 19.-21. September 2012 ihren Weg nach Bad Ischl gefunden hat und gemeinsam vom Land Oberösterreich, dem BMLFUW und dem Österreichischen Wasser und Abfallwirtschaftsverband veranstaltet. Die Flussbautagung 2012 steht unter dem Motto: Hochwasserrisikomanagement: Analyse – Bewertung – Minderung – Kommunikation!
Ein wesentliches Thema der Flussbautagung wird es sein, dem Paradigmenwechsel im Hochwasserschutz zu verdeutlichen: Künftig werden neben den zuständigen Behörden auch die Kommunen und die betroffenen Bürgerinnen und Bürger stärker in den Prozess des Hochwasserrisikomanagements – insbesondere in den Bereichen Vorbeugung, Bewältigung und Regeneration – eingebunden werden müssen.
Neben den eigentlichen Hochwasserschutzmaßnahmen muss für eine weitere Minimierung des Schadenspotenzials die Bevölkerung besser in die vorhanden Strategien eingebunden werden. Eine realistische Einschätzung des Hochwasserrisikos sowie einfache Möglichkeiten zur Minimierung des Schadenspotenzials soll jedem möglich sein. Die Bevölkerung ist einer der wesentlichen Partner für ein erfolgreiches Hochwasserrisikomanagement. Das Interesse an der wichtigen Infrastruktur Hochwasserschutz ist der erste Schritt zu einer dauerhaften Partnerschaft.
Die Schutzwasserwirtschaft wird auch künftig detailliert analysieren, wie Hochwässer entstehen und ablaufen, sowie Ansätze zur bestmöglichen Vorbereitung darauf bieten. In einem weiteren Schritt ist das Hochwasserrisiko umfassend unter Darlegung der weiterhin bestehenden Unsicherheiten zu bewerten. Mithilfe dieser Analyse und Bewertung werden im Sinne der EU-Hochwasserrichtlinie in den nächsten Jahren die entsprechenden Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten sowie Hochwasserrisikomanagementpläne entwickelt, die sich auch auf die Raumordnung und den Katastrophenschutz auswirken werden. Es wird weiterhin erforderlich sein, alles technisch und wirtschaftlich Sinnvolle zu unternehmen, um die Beeinträchtigung durch Hochwässer zu minimieren. Der Stand des Wissens und der Stand der Technik sind in diesem Bereich gerade in Österreich sehr groß.
Eine verbesserte Kommunikation mit den potenziell Betroffenen Personenkreisen verspricht deutliche Fortschritte bei der Schadensminderung.
Wir würden uns freuen sie bei der Flussbautagung begrüßen zu dürfen und stehen Ihnen für Fragen sehr gerne zur Verfügung.