Die Hydrographische Übersicht für Österreichs im Jänner 2013 zeigt folgende Ergebnisse:

Der österreichweit gemittelte Monatswert der Lufttemperatur liegt mit +1,2 °C deutlich über dem vieljährigen Mittel (1981-2010). Regional betrachtet war Osttirol mit einem Plus von 2,8 °C relativ gesehen am wärmsten. In Vorarlberg, Wien und dem Burgenland fiel die positive Abweichung mit rund 0,5°C vergleichsweise am geringsten aus. Die absolut höchste Lufttemperatur wurde am 6. Jänner in Lienz (T, 661 m) mit 15,9 °C gemessen. Der kälteste Ort abseits der Bergstationen war St. Jakob/Defereggen (T, 1388 m) mit minus 20,9 °C am 26. Jänner wurden (ZAMG).

TEILWEISE SEHR HOHE NIEDERSCHLAGSMENGEN

Die mittlere Niederschlagssumme in Österreich lag im Jänner mit einem Plus von 85% im Vergleich zu einem durchschnittlichen Jänner deutlich über dem langjährigen Mittel. Am meisten Niederschlag fiel von Salzburg – entlang und nördlich des Alpenhauptkammes – bis nach Niederösterreich. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wurde mehr als doppelt so viel Niederschlag wie im langjährigen Mittel verzeichnet. Im Osten Österreichs waren die Schneemengen im Jänner überdurchschnittlich hoch. Im Westen ging vor allem zu Beginn des Monats der Niederschlag aufgrund der hohen Temperaturen als Regen nieder. Die Schneemengen lagen im Bereich der jeweiligen Normalwerte.

SCHNEESCHMELZE UND REGEN FÜHRTEN ZU HOCHWASSER

Bedingt durch die großen Niederschlagsmengen und die Schneeschmelze, die vor allem am Monatsanfang zu erheblichen Abflussmengen in etlichen österreichischen Gewässern führte, war die Fracht fast flächendeckend überdurchschnittlich. Österreichweit gemittelt betrug die positive Abweichung vom langjährigen Mittel 155% und ergab so einen eher feuchten und wenig winterlichen Jänner. Besonders hoch waren die Abflussfrachten von Salzburg – entlang und nördlich des Alpenhauptkammes – bis Niederösterreich. An den Pegeln von Ybbs und Traisen wurde 2 bis 2,5-mal so viel Abfluss wie in einem durchschnittlichen Jänner verzeichnet. Nennenswerte Defizite ergaben sich nur an der March (-20%). Durch die hohen Schmelzwasserabflüsse und den gleichzeitig hohen Niederschlagsmengen kam es an einigen Gewässern vor allem zu Beginn des Monats zu Hochwasserereignissen, die zwar über ein HQ5 nicht hinausgingen, in dieser Jahreszeit aber außergewöhnlich sind.

GRUNDWASSER

In vielen Gebieten im Westen Österreichs wurden in den ersten Jännertagen leicht sinkende Werte beobachtet. Danach folgte ein Grundwasseranstieg dessen Dauer je nach Speicherfähigkeit und Überdeckung des Grundwassergebiets von wenigen Tagen bis zu eineinhalb Wochen variierte. Dieser führte an vielen Messstellen in Tirol und Salzburg zu neuen Maximalwerten für Jänner. Spätestens ab Mitte des Monats herrschten dann sinkende Verhältnisse vor. In den letzten Tagen zeichnete sich dann in vielen Gebieten eine Trendumkehr ab. In Osttirol, Kärnten und Teilen der Steiermark herrschten im Jänner sinkende Verhältnisse. In vielen Gebieten Niederösterreichs und im ganzen Burgenland stieg das Grundwasser den ganzen Monat über an. Im Großteil Österreichs lagen die Grundwassersspiegel Ende Jänner über dem langjährigen Mittel für diese Jahreszeit.

 

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