Durch Budgetkonsolidierungsmaßnahmen im Vorjahr ist es zu groben Einschnitten bei den Fördermitteln für die Siedlungswasserwirtschaft gekommen. Umweltminister Berlakovich hat nun eine Gesetzesnovelle in Begutachtung geschickt, die eine massive Aufstockung der Förderungsmittel zum Inhalt hat: „Mit dieser Novelle des Umweltfördergesetzes gibt es in den Jahren 2013 und 2014 zusätzliche Mittel von 145 Millionen Euro. Insgesamt haben wir für diesen Zeitraum nun ein Konjunkturpaket für die Wasserwirtschaft in Höhe von 160 Millionen Euro geschnürt. Das verbessert die Umweltsituation unserer Gewässer und sorgt mit hohen Investitionen für Aufschwung in der Wirtschaft und wichtige green jobs“, so Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten des Österreichischen Gemeindebundes Helmut Mödlhammer.

Die österreichische Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung sind zentrale Leistungen der Daseinsvorsorge. Diese sind im Verantwortungsbereich unserer Gemeinden und Städte hervorragend organisiert. „Die Qualität unserer Wasserversorgung und Abwasserentsorgung ist europaweit einzigartig“, sagt Gemeindebund-Chef Mödlhammer. „Die Gemeinden  errichten und erhalten die Infrastruktur. Wir sind froh, dass nunmehr die Förderlandschaft des Bundes auch für die kommenden Jahre gesichert ist. Wir haben ja enormen Investitionsbedarf, zunehmend natürlich in der Sanierung. Rund vier Fünftel der Kosten haben die Gemeinden ohnehin alleine zu stemmen.“

Österreichs Wasserwirtschaft ist gut aufgestellt

In Österreich wurden 55 Milliarden Euro ab 1959 in die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung investiert. Damit konnten in vielen Gebieten Österreichs eine sehr gute Wasserqualität und eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser erreicht werden. Aus Umfragen ist bekannt, dass die Österreicherinnen und Österreicher mit dieser Situation und mit den Leistungen der Städte und Gemeinden als Wasserversorger höchst zufrieden sind. In Österreich gibt es 1,4 Millionen Hausanschlüsse, 76.700 km Wasserleitungen, 89.000 km öffentliche Kanäle und 1.841 kommunale Kläranlagen. Mehr als 90% der Bevölkerung sind an eine kommunale Kläranlage angeschlossen. Neben den sich daraus ergebenden positiven Auswirkungen auf den Gesundheits-, Umwelt- und Gewässerschutz und auf die Attraktivität Österreichs als Tourismusland, hat die Siedlungswasserwirtschaft aber auch nachweislich dazu beigetragen, die regionale Wertschöpfung zu steigern und Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern.

„Die Wasserinfrastruktur sichert den Wohlstand und die Lebensqualität der österreichischen Bevölkerung am Land gleichermaßen wie in den Städten. Durch die Bereitstellung von Förderungsmitteln für die Siedlungswasserwirtschaft kann die Bevölkerung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser versorgt und die Reinigung der anfallenden Abwässer bereits weitgehend gewährleistet werden. Damit haben wir viel für Österreich und für die Qualität der Wasserressourcen erreicht, viel ist aber noch zu tun“, erklärt Berlakovich. So wird es die Herausforderung der kommenden Jahre und Jahrzehnte sein, den hohen Standard der Trinkwasserversorgung und Abwasserreinigung durch einen effizienten Anlagenbetrieb zu erhalten und die Infrastruktur vorausschauend und sparsam zu bewirtschaften. Zudem ist die Versorgungssicherheit in jenen Regionen Österreichs sicherzustellen, die in Folge des Klimawandels verstärkt von Trockenheit betroffen sind. Hier gilt es, die zentrale Leitungsinfrastruktur weiter auszubauen, dort wo möglich, zusätzliche Wasserspender zu erschließen und eine bessere Vernetzung der Leitungssysteme zu erreichen.

VOR SORGEN – Initiative für den Erhalt unserer Trink- und Abwassersysteme

Wie wichtig funktionierende Trink- und Abwassersysteme für die Gemeinde, die Stadt und die Region sind, soll allen Österreicherinnen und Österreichern, vor allem den lokal verantwortlichen Entscheidungsträgerinnen und -trägern bewusst werden.

Die österreichischen Bundesländer, das BMLFUW, ÖWAV (Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband), ÖVGW (Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach) sowie der Städte- und Gemeindebund unterstützen daher mit VOR SORGEN – für unsere Trink- und Abwassernetze gemeinsam dieses Ziel.

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Rückfragen an:

Mag. Wolfgang Wisek
Pressesprecher des Bundesministers
Tel: 01/ 711 00 6307

Daniel Kosak
Presse- und Öffentlichkeitsreferat
Österreichischer Gemeindebund
Tel: 01/ 512 14 80

Wien (14.03.2013)

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