Bereits viele Berge und Täler Österreichs erleben Wasser in Form von Schnee. Schnee, der im Winter auf die Gletscher fällt, trägt zur Verstärkung der Schneedecke bei. Die Differenz zwischen Niederschlag in Form von Schnee und Abschmelzen durch Wärme im Sommer besagt, ob der Gletscher schwindet oder wächst.
Wie der ÖeAV-Gletscherbericht 2011/2012 zeigt, ist eindeutig ein Gletscherschwund zu verzeichnen. Rund 90 Prozent der heimischen Gletscher schmelzen. Der Längenverlust der Gletscher beträgt im Durchschnitt 17.4 Meter. Einen Negativrekord erreichte die Pasterze am Großglockner im Winter 2012 mit einem Minus von 97.3 Metern. Sie erreicht damit einen negativen Höhepunkt in der Geschichte der Gletschermessung seit 1879: noch nie ist die Eiszunge am Fuße des Großglockners so stark zurückgeschmolzen. In den Jahren zuvor waren es noch -40.3 beziehungsweise -24.7 Meter. Bei 93 von den 95 beobachteten Gletschern wurde ein Rückgang registriert, kein einziger Gletscher konnte einen Vorstoß verzeichnen (OeAV).