Wasser wird in Europa kaum wiederverwendet. Der Großteil des behandelten Abwassers wird aus den Kläranlagen in Flüsse und Seen geleitet. Ein höherer Wiederverwendungsgrad könnte jedoch dazu beitragen, die zunehmenden Probleme der Wasserknappheit und Dürre anzugehen und gleichzeitig das Risiko der Verschmutzung durch Abwasser sowie die Kosten für die Reinigung zu senken. Es ist zudem
umweltverträglicher, Wasser wiederzuverwenden als es aus anderen Quellen zu beziehen, wie etwa überregionalen Wasserfernleitungen oder Entsalzungsanlagen.

Trotz dieser Vorteile und eines erheblichen Weiterentwicklungspotenzials gibt es verschiedenste Gründe für den geringen Wiederverwendungsgrad von Wasser. Dazu zählen:

  • Fehlende EU-weite Umwelt- und Gesundheitsstandards für die Wiederverwendung von
  • Wasser
  • Mögliche Hürden für den freien Verkehr von Agrarerzeugnissen, die mit wiederverwendetem Wasser bewässert wurden
  • Unangemessene Wasserpreise und Geschäftsmodelle
  • Mangelndes Bewusstsein der Interessenträger für die Vorteile der Wasserwiederverwendung
  • Mangelnde öffentliche Akzeptanz
  • Technische Hürden und wissenschaftliche Unsicherheiten

Die Europäische Kommission geht nun in einer öffentlichen Konsultation der Frage nach, durch welche Maßnahmen die Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser gefördert werden könnte. Wir möchten erfahren, wie Bürgerinnen und Bürger, Interessenträger, Unternehmen, NGOs und öffentliche Behörden über das Potenzial der Wiederverwendung und mögliche Hürden denken, und welche regulatorischen und nicht-regulatorischen EUMaßnahmen diese Bedenken wirksam ausräumen und die gefahrlose Wiederverwendung
von Wasser fördern könnten.

Nächste Schritte
Die Konsultation, die hier aufgerufen werden kann, läuft bis zum 7. November 2014. Die Ergebnisse werden in eine Folgenabschätzung einfließen, die alle wesentlichen Aspekte der Wasserwiederverwendung, einschließlich landwirtschaftlicher, städtischer und industrieller Verwendung sowie Verwendung zu Freizeitzwecken, umfassen wird. Die Kommission plant, 2015 einen formellen Vorschlag auf der Grundlage dieser Folgenabschätzung vorzulegen.

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