Das österreichische Trinkwasser wird zu 100% aus Grund- und Quellwasser gewonnen. Ca. die Hälfte dieser Menge stellt das Grundwasser. Die wertvollen Wasserressourcen werden durch entsprechende Vorgaben im österreichischen Wasserrechtsgesetz gut geschützt.
In Österreich werden ca. 90 % der Bevölkerung, d.h. 7,44 Mio. Einwohner und Einwohnerinnen, durch zentrale Wasserversorgungsanlagen bedient; die Länge des genutzten Leitungsnetzes beträgt ca. 77.300 km.
Rund 5.500 Wasserversorgungsunternehmen (kommunale Anlagen, Wasserverbände, Genossenschaften) versorgen die Bevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser, das den strengen gesetzlichen Anforderungen entspricht.
Die restlichen 10% der Bevölkerung beziehen ihr Trinkwasser über eigene Hausbrunnen und Quellen. Dieser Bereich liegt nicht in der öffentlichen Verantwortung. Die Besitzer sollten selbst regelmäßige Kontrollen zur Qualität des Wassers und zum Bauzustand des Brunnens etc. durchführen. Informationen zur Untersuchung von Hausbrunnen und Quellen finden sich auf der Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit.
Wie wird das Trinkwasser in Österreichs Haushalten verwendet?
Zum Duschen und Baden werden beispielsweise rund 29% verwendet und für die Toilettenspülung 34%. Getrunken und verkocht werden hingegen nur etwa drei Prozent! Ca. 27% des verwendeten Wassers gehen in Österreich in die Haushalte. Ca. 67% werden in Industrie (ohne Kühlwasserbedarf) und Gewerbe verwendet. Knapp 7% gehen in die Landwirtschaft.
Weitere Informationen:
Bundesministerium für Gesundheit: Trinkwasser >>
WASSER IN DER INDUSTRIE UND IM GEWERBE
Wasser ist für Industrie und Gewerbe oftmals ein wichtiger Standort- und Produktionsfaktor. In den letzten Jahrzehnten hat sich gezeigt, dass auch bei Großverbrauchern in zunehmendem Ausmaß die Einsparung von Wasser notwendig wurde. Ursache dafür war – neben ökologischen Aspekten – vor allem der wirtschaftliche Druck der Ver- und Entsorgungskosten.
Diese Sparmaßnahmen erfolgten einerseits durch Umstellung der Produktionsverfahren und andererseits durch Kreislaufführung bereits gebrauchten Wassers (Nutzwasser). Durch die in Industrie und Gewerbe gesetzten Maßnahmen konnten die Belastungen der Wasserqualität in den letzten Jahrzehnten nachhaltig reduziert werden. Dies spiegelt sich am deutlichsten in der durchwegs guten Qualität unserer Flüsse wider.
WASSER IN DER LANDWIRTSCHAFT
Wasser ist ein ganz wesentlicher Produktionsfaktor in der Landwirtschaft. Neben der Versorgung der bäuerlichen Familie mit einwandfreiem Trinkwasser spielt das Vorhandensein ausreichender Wassermengen für das Pflanzenwachstum, für das Tränken der Tiere und für die Sauberkeit und Hygiene im landwirtschaftlichen Betrieb eine entscheidende Rolle.
Der Landwirtschaft kommt in der Bewirtschaftung der Flächen und in dem Einsatz von möglichen wassergefährdenden Stoffen eine hohe Verantwortung für unsere Wasserreserven zu. Im Zusammenwirken mit den Gesetzen zum Schutz des Grundwassers kommt den Förderungsmaßnahmen eine wichtige Bedeutung zu.
Im Sinne eines vorbeugenden Gewässerschutzes werden Bewirtschaftungsbeschränkungen bzw. –auflagen gefördert. Das Agrar-Umweltprogramm (ÖPUL = Österreichisches Programm für eine umweltorientierte Landwirtschaft) fördert Maßnahmen wie die biologische Landwirtschaft, die Reduktion von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln und Begrünungen. In Regionen mit erhöhten Nitratbelastungen im Grundwasser wurde die Wasserschutz- bzw. Umweltberatung der Länder intensiviert.