In dem vorliegendem Bericht werden die Ergebnisse der Stickstoffbilanzen in den Grundwasserkörpern veröffentlicht. Sie wurden im Rahmen der IST-Bestandsanalyse 2013 vom Umweltbundesamt erhoben.

Die Zustandsbewertung für die Grundwasserkörper (GWK) in Österreich hat ergeben, dass auf Grund von erhöhten Nitratkonzentrationen der gute Zustand in 3 Grundwasserkörpern nicht erreicht wird. Darüber hinaus gibt es 11 Beobachtungsgebiete, in denen der Schwellenwert für Nitrat von 45 mg/l überschritten wird. Im Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan 2009 (NGP 2009) wurde daher ein umfassender Maßnahmenkatalog festgelegt.

Um den Stickstoffüberschuss bezogen auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche auf regionaler Ebene zu ermitteln, wurde empfohlen, dass zumindest für die ausgewiesenen Beobachtungs- und voraussichtlichen Maßnahmengebiete Nährstoffbilanzen durchgeführt werden sollen. Diese Empfehlung wurde mit dieser Arbeit umgesetzt.

Die Stickstoffüberschüsse wurden über die Berechnung der Stickstoffbilanz beruhend auf Bruttoeinträgen nach OECD für die Jahre 2009 bis 2012 für alle Grundwasserkörper bezogen auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche berechnet. Als Einträge wurden Wirtschaftsdünger, Mineraldünger, N-Fixierung, Deposition, Klärschlamm und Kompost berücksichtigt und den N-Austrägen über den Ertrag gegenübergestellt. Die Verteilung der Düngemengen orientierte sich maßgeblich an der Richtlinie für die sachgerechte Düngung. Die Düngung nach hohen Ertragslagen wurde ebenfalls berücksichtigt.

Die Ergebnisse der Stickstoffbilanz zeigen die höchsten Überschüsse in Regionen mit hohem Viehbesatz in der Steiermark, in Oberösterreich und in einzelnen Tälern in Tirol und Salzburg. Mit Ausnahme der Traun-Enns-Platte liegen die mittleren Überschüsse in den Beobachtungs- und voraussichtlichen Maßnahmengebieten unter dem Durchschnitt. Auffällig sind hier jedoch der hohe Anteil an landwirtschaftlicher Nutzfläche, die häufig negative mittlere klimatische Wasserbilanz und geringe Grundwasserneubildungsraten. Hinzu kommt eine hohe Variabilität der jährlichen Überschüsse im Osten, die hauptsächlich auf die Ertragsschwankungen zurückzuführen ist.

Mehr Informationen und Dokumente unter >>

28.8.14

Skip to content