Nase – so heißt auch ein Fisch, der in schnell fließenden Gewässern mit Sand- und Kiesbett vorkommt. Die Nase gehört zu den karpfenartigen Fischen und ist erkennbar an der graublauen bis graugrünen Färbung; die Haut glänzt metallisch, die Seiten glänzen silbrig. Der Bauch ist gelblichweiß. Brust-, Bauch- und Afterflossen sind gelblichrosa bis violett gefärbt.
Mit der Wahl zum Fisch des Jahres soll auf die Gefährdung unserer verschiedenen Fischarten und ihrer Lebensräume hingewiesen werden.
Die Nase kommt in der Donau und dem Rhein vor, dort vor allem in den Oberläufen der Flüsse, aber sogar auch im Wiener Donaukanal. Das heute schon selten gewordene Vorkommen der Nase liegt in der Verbauung der Flüsse begründet. Denn viele Laichplätze sind nicht mehr vorzufinden und die Laichwanderungen verhindert. Ihren Namen verdanken die Nasen ihrem weit unterständigen Maul, das ihre Kopfspitze wie eine stumpfe Nase aussehen lässt (siehe Foto).
Zur Laichzeit, von März bis Mai, ziehen die Nasen in großen Schwärmen flussaufwärts oder dringen in geeignete Nebenbäche ein. Beide Geschlechter zeigen dann einen Laichausschlag in Form von sternförmigen Punkten am Kopf. Die Rogner (Weibchen) bekommen dazu einen rötlich schimmernden Bauch und können während heftigen Laichspielen 20.000 bis 100.000 1,5 Millimeter große Eier über flachen Boden an den Kies kleben. Die ersten Tage nach dem Schlüpfen verbringen die Larven in den Lücken im Kies. Später wechseln sie ins ruhige Flachgewässer und ernähren sich dort von Plankton (aus: Generation Blue).
Im Dialekt heißt die Nase auch „Weisser“.