Die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas mit einer Gesamtlänge von 2 857 km – nur die Wolga ist länger. Sie durchfließt 10 Länder und wichtige Städte wie Wien, Budapest, Belgrad, Bratislava und Novi Sad. Insgesamt verbindet die Donau 83 Millionen Menschen aus 19 Ländern miteinander. In Rumänien bildet sie auf weiten Strecken die natürliche Grenze zu Serbien und Bulgarien. Dort mündet der Strom, der im Schwarzwald entspringt, in das Schwarze Meer – so ist sie in Europa der einzige größere Fluss, der von Westen nach Osten fließt. Zwischen dem Ursprung und der Mündung liegen insgesamt 1078 Höhenmeter.
Bis heute ist die Quelle der Donau nicht klar definiert. Insgesamt kommen dafür drei kleine Bäche im Schwarzwald in Frage. Diese Kuriosität führte dazu, dass bei der Vermessung der Donau bei der Mündung in Rumänien begonnen wurde. Das bedeutet, dass die ersten Kilometer der Donau – laut den Flussmarkierungen am Ufer – in Rumänien liegen.
Der Donauraum bildet eines von Europas größten Flusssystemen und entwässert große Teile Mittel- und Südosteuropas. Die Donau und ihre Nebenflüsse nehmen dabei wichtige Rollen ein. Sie sind beispielsweise vielfältige Ökosysteme, Bereitstellerinnen und Vernetzerinnen von Lebensräumen, Trinkwasserspenderinnen, essentiell für die Produktion von Lebensmitteln und Energie, das Hochwassermanagement sowie als Erholungsgebiete.
Joint Danube Survey 4 (JDS4)
Die Joint Danube Survey (JDS) ist die umfangreichste Untersuchung der Donau. Alle 6 Jahre findet sie statt – und zwar durch alle Staaten im Einzugsgebiet. In den Jahren 2019 und 2020 wurde sie nun zum 4. Mal durchgeführt. Dabei wurde die Donau und ihre wichtigsten Nebenflüsse an 51 Messstellen – darüber hinaus auch 7 Grundwasserstandorte und 11 Kläranlagen – gezielt auf chemische und andere Substanzen untersucht.
Der Endbericht zeigt, dass sich der Zustand der Donau seit den letzten Untersuchungen in vielen Aspekten verbessert hat. Jedoch sind auch noch zahlreiche reduzierbare Belastungen vorhanden. Im internationalen Vergleich ist die Donau für einen derart großen Fluss allerdings in einem guten Zustand.
Von den 2.600 chemischen Substanzen wurden 580 im Wasser festgestellt, jedoch nur wenige überschreiten die Grenzwerte. Mithilfe der modernsten Screening-Methoden konnten von mehr als 65.000 Substanzen 2.000 in geringsten Konzentrationen gemessen werden.
Danube Day
Mit dem Danube Day wird die Vielfältigkeit des Donauraumes, seine Menschen, Tier- und Pflanzenwelt gefeiert. Der internationale Danube Day findet jedes Jahr am 29. Juni statt. Ausgerufen wird er von der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD), die sich für den Schutz und die nachhaltige Nutzung des Donaueinzugsgebietes und seiner Ressourcen einsetzt. Das erste Mal gefeiert wurde er 2004, um den zehnjährigen Jahrestag der Institution zu würdigen. Alljährlich finden seitdem rund um den Danube Day in den meisten Staaten, die durch das Einzugsgebiet des Flusses verbunden sind, Veranstaltungen statt.
In Österreich findet der Danube Day 2023 am 20. Juni im Nationalpark Donau-Auen statt. Dieses Jahr steht er im Zeichen des Wasserschutzes unter dem Motto „Haltet die Donau sauber!“. Schulen aus Wien und den Donau-Regionen werden eingeladen, an einer Bootsfahrt mit einer Müllsammelaktion zu den Wild Islands teilzunehmen. Außerdem gibt es einen Erlebnistag mit Rätselrallye auf der Schlossinsel beim Schloss Orth mit Aktionsständen von Generation Blue, Wiener Gewässer und viadonau.