In Österreich kann auch in den kommenden Jahren der Trinkwasserbedarf mit Grundwasser aus Brunnen und Quellen gedeckt werden. Österreich verfügt noch über ausreichend Wasser in hervorragender Qualität. Grundwasser stellt dabei eine besonders wertvolle Ressource dar, auf die wir aufpassen müssen. Deswegen ist ein bewusster Umgang mit Wasser essenziell.
Grundwasserspiegel ist eine unersetzbare Ressource
Der fortschreitende Klimawandel beeinflusst den Wasserkreislauf. Schon in den letzten Jahren sind Grundwasserpegel aufgrund von Hitzewellen und vermehrten Trockenperioden gesunken. Diese Tendenz gibt einen Vorgeschmack auf zukünftige Entwicklungen unserer Wasserressourcen.
Der gesamte Bedarf an Trinkwasser wird in Österreich aus Grundwasser, also aus Brunnen und Quellen, gedeckt. Wasser ist aber auch für die Landwirtschaft sowie für Industrie und Gewerbe eine unersetzbare Ressource. Laut dem aktuellen Gewässerbewirtschaftungsplan 2021 befinden sich alle Gewässerkörper in einem guten mengenmäßigen Zustand. Alle sieben Jahre wird ein neuer Gewässerbewirtschaftungsplan erstellt, der die momentane wasserwirtschaftliche Situation sowie geplante Maßnahmen beinhaltet.
Vorsorge treffen
Den Gemeinden kommt die zentrale Verantwortung für die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und dem damit eng in Zusammenhang stehenden Nutzwasserbedarf zu. Um diese Wasserversorgung auch bei Wasserknappheit sicherzustellen, muss der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin Vorsorge treffen. Wenn es zur Aufrechterhaltung der Grundversorgung der Bevölkerung erforderlich ist, muss vielleicht die Versorgung von wasserintensiven Industriebetrieben eingeschränkt oder die Verwendung von Wasser für bestimmte Zwecke (z.B. Gartenbewässerung, Autowaschen, Poolbefüllung) verboten werden.
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) erarbeitet zusätzlich gemeinsam mit den Ländern bis zum Sommer 2023 einen Vorsorgeplan für sichere Trinkwasserversorgung bei Trockenheit aus. Dabei soll mit entsprechenden Vorsorgemaßnahmen verhindert werden, dass ein Wasser-Notstand überhaupt erst eintritt. Dennoch werden darin auch Strategien und Maßnahmen erarbeitet, mit denen bei einem Notfall reagiert werden könnte. Auftakt dazu war ein Trinkwassergipfel am 19. April.
Wasserschatz Österreichs
Um die langfristige Auswirkung des Klimawandels auf die Wasserressourcen bis 2050 abschätzen zu können, hat das BML die Studie „Wasserschatz Österreichs“ beauftragt. Dabei wurde erstmals für ganz Österreich der derzeitige Wasserbedarf den verfügbaren Grundwasserressourcen gegenübergestellt. So können schon heute Überlegungen angestellt werden.
Weitere Informationen
Gewässerbewirtschaftungsplan 2021
Vorsorgeplan zur sicheren Trinkwasserversorgung bei Trockenheit