HORA (Hochwasserrisikozonierung Austria), die interaktive Landkarte der Naturgefahren in Österreich, wird zu HORA 3D. Sie macht verschiedene Naturgefahren sichtbar und schärft dadurch die Risikowahrnehmung. Die Darstellung dient der Erstinformation und aktuellen Wetterwarnungen über mögliche Gefährdungen wie Hochwasser, Erdbeben, Sturm, Hagel und Schnee. Mit dem Schritt von der Zwei- zur Dreidimensionalität machen das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML), der Versicherungsverband Österreich (VVO), die TU Wien und das Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung (VRVis) die personalisierte Risikovisualisierung für die österreichische Bevölkerung anschaulicher und wirklichkeitsnäher – ein weltweit einzigartiges Projekt.
Österreich wurde in den letzten Jahrzehnten von zahlreichen schweren Hochwasserkatastrophen heimgesucht. Aufgrund der damit verbundenen verheerenden Schäden war es das Ziel, derart große Schadenspotenziale zu erfassen und besser zu bewerten. So startet das Projekt HORA kurz nach dem katastrophalen Jahrhunderthochwasser im Jahr 2002. Am 1. Juni 2006 wurde HORA als digitale Gefahrenkarte freigeschaltet.
Das Angebot stößt auf sehr großes Interesse, allein im letzten Jahr mit fast einer halben Million Aufrufen. Weiters wurde dem Wunsch der Öffentlichkeit nachgegangen und die Plattform in den letzten Jahren um zahlreiche Naturgefahren wie Erdbeben, Rutschungen, Sturm, Blitz, Hagel und Schnee laufend erweitert. HORA als frei zugängliche Naturgefahrenplattform und Ergänzung zu den Naturgefahreninformationen in den Bundesländern, war bislang bereits weltweit einzigartig.
Eine umfangreiche wissenschaftliche Evaluierung mit rund 90 Personen belegt die hohe und intuitive Usability von HORA 3D. Mit der HORA 3D-Webanwendung bietet man der Bevölkerung eine zusätzliche, niederschwellige Hilfestellung zur Risikoeinschätzung, die keine besonderen Fähigkeiten des Kartenlesens erfordert. Die österreichischen Bürgerinnen und Bürger können personalisierte Gefahreneinschätzungen zum Thema Hochwasser erhalten, beispielsweise wo und wie ihre Eigenheime betroffen sein können – ein wichtiger Beitrag zur Sensibilisierung.