Wasser ist eine wertvolle Ressource, es ist durch nichts ersetzbar. Daher ist es wichtig, Wasser im Alltag nachhaltig und verantwortungsvoll zu gebrauchen. Grundsätzlich ist Österreich in der glücklichen Lage, über einen auch im internationalen Vergleich sehr großen Wasserreichtum zu verfügen. Dieser Vorrat ermöglicht es, dass der gesamte Trinkwasserbedarf des Landes aus qualitativ besonders hochwertigem Grundwasser gedeckt wird. Dass dies nicht selbstverständlich ist, zeigt ein Blick über die Grenzen: Viele Länder, auch in Europa, sind bei der Wasserversorgung auf Oberflächenwasser aus Seen oder Flüssen angewiesen, dessen Qualität bzw. Verfügbarkeit viel stärker durch kurzfristige Umwelteinflüsse – etwa das Ausbleiben von Niederschlägen oder Verschmutzung – beeinträchtigt werden kann. 

Gerade das Jahr 2022 und ganz speziell der trockene Sommer führt uns vor Augen, wie schnell sich die Dinge in dieser Hinsicht entwickeln können: Ein im Sommer von der EU-Kommission veröffentlichter Bericht besagt, dass auf 46 Prozent des EU-Gebiets Dürre-Risiko besteht.[1] Auch Österreich ist betroffen, wenn auch nicht in diesem dramatischen Ausmaß: Erhebliche Niederschlagsdefizite wurden vor allem im Osten und Südosten des Landes registriert.   

Es ist offensichtlich, dass uns der Klimawandel vor neue Herausforderungen bei der Wassernutzung stellt. Das sich wandelnde Klima wird Folgen für den Wasserkreislauf haben: Intensität, Dauer und Verteilung von Niederschlägen verändern sich. Die Studie Wasserschatz Österreichs kommt zum Schluss, dass die Grundwasserressourcen bis zum Jahr 2050 um bis zu 23 Prozent abnehmen könnten.

Sorgsam mit Wasser umzugehen, geht uns also alle an und ist auch ohne großen Aufwand möglich!

10 Tipps zu sorgsamem Umgang mit Wasser:

  • Informieren: Den eigenen Verbrauch im Haushalt kontrollieren und im Blick behalten.
  • Reparieren: Bei tropfenden Wasserhähnen oder Spülkästen kommen schnell große Wassermengen zusammen. Ein Tropfen alle zwei Sekunden summiert sich im Jahr auf etwa 800 Liter.
  • Wassersparenden WC-Spülkasten verwenden: Er bringt mit weniger Wasser die gleiche Leistung. Alte Spülkästen können mit Wasserstop-Tasten nachgerüstet werden.
  • Kurzes Duschen statt Baden: Jedes Mal können so bis zu 100 Liter Wasser eingespart werden.
  • Wasserhahn abdrehen: Laufendes Wasser abdrehen, wenn es nicht wirklich benötigt wird – zum Beispiel während des händischen Geschirrwaschens, beim Zähne putzen oder dem Einseifen unter der Dusche.
  • Waschmaschine und Geschirrspüler nur vollgefüllt verwenden: Nützen Sie die Kapazitäten der Geräte aus! Waschen bzw. spülen im Eco-Programm reduziert den Verbrauch von Wasser und Energie zusätzlich. Übrigens: Maschinelles Spülen verbraucht deutlich weniger Wasser als der Abwasch per Hand.
  • Regenwasser nutzen: Es eignet sich hervorragend zum Gießen von Pflanzen im Garten. Eine ganze Reihe von Pflanzen bevorzugen Regenwasser sogar gegenüber Leitungswasser. Mit Hilfe einer Regentonne kann Regenwasser ganz einfach gesammelt werden.
  • Clever gießen: Während der Morgen- und Abendstunden kommt das Wasser auch wirklich bei den Wurzeln der Pflanzen an, während bei einer Wässerung in der Mittagshitze viel Wasser durch Verdunstung verloren geht.
  • Auf klimafitte Pflanzen setzen: Man braucht weniger Gießwasser und fördert – etwa durch die Blumenwiese im Garten – auch noch die Artenvielfalt.
  • Bewusst konsumieren: Durch den Konsum von Nahrungsmitteln, sowohl tierischen wie auch pflanzlichen, nehmen wir auch jenes Wasser in Anspruch, das zur Herstellung von Fleisch, Wurst, Obst oder Gemüse benötigt wird. Es wird als virtuelles Wasser Erzeugnisse aus der eigenen Region zu kaufen und achtsam mit Nahrungsmitteln umzugehen, trägt dazu bei, den Verbrauch von virtuellem Wasser zu reduzieren.

[1] The European Commission’s Joint Research Centre: „Drought in Europe July 2022“

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