Makrozoobenthos sind wirbellose Tiere, die in Fließgewässern zu finden sind. Sie sind mit dem bloßen Auge kaum erkennbar und vor allem am Gewässerboden von Flüssen zu finden. Je nach Art werden unterschiedliche Bedingungen des Wassers präferiert. Ausschlaggebende Faktoren sind beispielsweise Temperatur, Bodensubstrat, Strömung oder Sauerstoffgehalt.
Die Makrozoobenthos können in verschiedene Ernährungstypen eingeteilt werden. Dabei werden Pflanzen- und Fleischfresser, sowie Tiere, die sich von verkleinertem Sediment ernähren, unterschieden. Zu Makrozoobenthos zählen Tiere wie Schnecken, Egel, Muscheln, Wasserkäfer, aber auch Libellen, Steinfliegen oder Eintagsfliegen.
Makrozoobenthos als wichtige Indikatoren für Wasserqualität
Einige Arten der Makrozoobenthos werden häufig für die Bewertung der Wasserqualität herangezogen. Grund dafür ist, dass diese sehr sensible auf veränderte Bedingungen des Lebensraums reagieren. Belastungen des Wassers sowie weitere erschwerende Bedingungen wie Veränderungen der Gewässerstrukturen, Restwasser oder etwa Stau können anhand der Makrozoobenthos bewertet und gemessen werden. Aus diesem Grund sind Makrozoobenthos wichtige Zeigerarten. Je mehr ein Gewässer verschmutzt ist, desto geringer ist die Artenvielfalt der Makrozoobenthos. Auch für die Bewertung der Gewässer laut Wasserrahmenrichtlinien werden Makrozoobenthos als Bioindikatoren herangezogen.
Schutz der Makrozoobenthos ist Gewässerschutz
Durch Gewässerverschmutzung oder Veränderung der Gewässer werden Lebensräume von Makrozoobenthos gestört. Gewässer sollten deswegen so wenig wie möglich durch externe Einflüsse beeinträchtigt werden. Dazu zählen auch Freizeitaktivitäten – die Nutzung von Gewässern sollte so wenig Einwirkungen wie möglich auf die Gewässersohle haben. Makrozoobenthos bilden zudem eine Nahrungsgrundlage für andere Lebewesen im Wasser und sind somit für eine funktionierende Symbiose wertvoll und wichtig. Der Schutz der Makrozoobenthos bedeutet auch Schutz der Gewässer.