Straßen- und Baustellenlärm oder andere laute Geräusche wie Sirenenheulen sind uns Menschen bekannt. Solche Geräuschkulissen führen nicht nur zu Stress, sondern können auch andere gesundheitliche Beeinträchtigungen auslösen. Ähnlichen Einfluss hat der vom Menschen verursachte Lärm am und im Wasser für die tierischen Bewohner.

Unterwasserschall – der Lärm unter Wasser

Unter Wasser ist es nicht so still, wie man annehmen mag. Im Winter knarrt das Eis auf der Wasseroberfläche, Tiere kommunizieren in Form von Schall oder Quietschen und man hört das Rauschen der Wellen. Aber vor allem der Lärm, der durch Menschen verursacht wird, hat über die Jahrzehnte immer mehr zugenommen. Besonders laut ist es nämlich da, wo menschliche Aktivität im und am Wasser passiert. Dazu muss man wissen, dass Schall sich circa 5-mal schneller im Wasser ausbreitet als in der Luft. Das führt dazu, dass diese Geräuschpegel für viele Wasserbewohner eine wesentliche Beeinträchtigung darstellen.

Je nach dem tatsächlichen Pegel können sich Schall und Lärm in unterschiedlichen Intensitäten auf die Wasserbewohner auswirken. Zu den Auswirkungen zählen:

  • Stress
  • Verhaltensänderung
  • Maskierung (Lärm überdeckt überlebenswichtige Schallsignale)
  • Hörschwellenverschiebung (Hörempfindlichkeit nimmt ab)
  • Physische Schädigung

Verursacher von Lärmquellen

Die von Menschen verursachten Lärmquellen haben verschiedenen Ursprung. Neben Aktivitäten wie Bauen von Anlagen oder Plattformen ist der Schiffslärm der größte Verursacher von Lärm. Nicht nur große Schiffsfrachter sind laute Emittenten, sondern auch der Fährenverkehr bringt einen enormen Lärmpegel mit sich. Zusätzlich lösen auch beliebte Freizeitaktivitäten einen gewissen Schallpegel aus. So sind Motorbote oder etwa Jetskis echte Ruhestörer.  Zu einer besonders schweren Belastung für Lebewesen unter Wasser kommt es dann, wenn mehrere Lärmquellen aufeinandertreffen.

Maßnahmen

Um die Gesundheit von Gewässer und Lebewesen zu fördern, muss deswegen darauf geachtet werden, dass Lärmquellen reduziert werden. Beispielsweise führt eine Geschwindigkeitsreduktion von Wasserfahrzeugen zu einer wesentlichen Verminderung des Lärmeintrags. Jetskis oder Motorboote sollten außerdem vermieden werden.

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