Die Kategorie WasserForscht des Neptun Staatspreis für Wasser bietet eine Plattform für Projekten aus den Bereichen Forschung und Entwicklung in Wissenschaft und Wirtschaft, die sich mit dem Schutz der Ressource Wasser auseinandersetzen.

Platz 2: „OOPNET – Object-Oriented Pipe Network Analyzer“ von Georg Arbesser

OOPNET ist ein Computerprogramm, das Bauingenieur*innen bei der Digitalisierung der Wasserwirtschaft unterstützt. Das einfach zu bedienende Tool kann Trinkwasserversorgungssysteme erstellen, bearbeiten und simulieren.

Neue Technologien und immer größere Datenmengen ändern auch das Anforderungsprofil moderner Wasserwirt*innen und Bauingenieur*innen. Die Digitalisierung ist leider noch nicht überall angekommen. Das Projekt widmet sich unter anderem den Wasserverlust in Trinkwassersystemen. Diese werden nämlich immer älter. Die drohende Wasserknappheit wird immer mehr Thema. Hier setzt das internationale Open-Source Projekt an. OOPNET kann auf vielfältige Weise in der Wasserwirtschaft eingesetzt werden – so kann das Tool gleichermaßen in Lehre, Forschung und Praxis sowohl Studierende als auch Planer*innen unterstützen.

Ursprünglich entstand OOPNET im Rahmen von österreichischen Wasserforschungsprojekten. Es wird aber kontinuierlich von Wissenschaftler*innen und Programmierer*innen aus elf verschiedenen Ländern weiterentwickelt.

Platz 3: „LIFE-Sterlet“ von Thomas Friedrich

Störe sind die global am stärksten bedrohte Tierfamilie und ein Beispiel für die drastischen Auswirkungen menschlicher Eingriffe in unsere Flussökosysteme. Der Sterlet ist der kleinste unserer heimischen Störarten. Es ist die einzige Störart, die noch in Österreich zu finden ist – vereinzelt in der Oberen Donau. Alle anderen größeren Störarten sind bereits ausgestorben. Mit dem Projekt LIFE-Sterlet soll der Sterlet wieder dauerhaft in der Donau heimisch werden. Seit 2016 wurden deshalb über 238.000 Jungfische in der Oberen Donau ausgewildert.

In einem Aufzuchtcontainer auf der Donauinsel wurden hunderttausende junge Sterlets von einem Expert*innen-Team der BOKU Wien aufgezogen. Das Aufzuchtbecken ist mit Donauwasser gefüllt, das Futter dem natürlichen Gewässerlebensraum angepasst. Bereits 2021 wurden viele ausgewachsene Fische in der Donau wieder gesichtet.

Weiterführende Informationen

OOPNET

LIFE-Sterlet

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