Seit einigen Jahren läuft das Großprojekt der naturnahen Umgestaltung des Liesingbaches. Vom erfolgreichen Projektverlauf und der gelungenen Renaturierung eines Teilabschnitts des Liesingbaches überzeugten sich Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Wiens Innovationsstadträtin Ulli Sima und der Bezirksvorsteher von Liesing, Gerald Bischof bei einem Lokalaugenschein. Das Großprojekt, das von Stadt Wien und Bund co-finanziert wird, läuft noch bis 2027. Dann wird die Renaturierung des gesamten Liesingbaches fertiggestellt sein. Highlight war die Eröffnung des neuen Infocenters B.A.C.H.L., das während der Bauarbeiten an der Liesing als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger dient und interessante Informationen über die Liesing sowie Auskunft über das Projekt und den Baufortschritt gibt.

„Der Schutz unserer Bevölkerung vor Naturgefahren, wie Hochwasser, ist mir persönlich ein großes Anliegen. Ich setze mich deshalb für diese Maßnahmen und ihre Finanzierungen aus Mitteln des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus in städtischen und ländlichen Regionen in ganz Österreich ein. Mit dem Großprojekt zur naturnahen Umgestaltung des Liesingbaches, das bis 2027 läuft, erhält die Liesing mehr Hochwassersicherheit, eine bessere Gewässerqualität und vielfältige Grünbereiche am Wasser. Das neue Informationszentrum am Liesingbach ist ein besonderes Highlight, da die Information der Bevölkerung und von Schülerinnen und Schülern auch für mich ein großes Anliegen ist, das hier vorbildlich umgesetzt wird“, erklärt Bundesministerin Elisabeth Köstinger anlässlich ihres Besuches am Liesingbach.

 

Die Renaturierung & das Infocenter

Das Großprojekt am Liesingbach wird von der Stadt Wien und dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus gemeinsam finanziert. Die Bauarbeiten werden von der Fachabteilung Wiener Gewässer und Wien Kanal durchgeführt.  Für das nun eröffnete Infocenter B.A.C.H.L. (BesucherInnen- und AusstellungsCenter Hochwasserschutz Liesingbach) in der Gutheil-Schoder-Gasse 19 in Wien-Liesing wurde eine Außenstelle der Fachabteilung Wiener Gewässer (MA 45) umgebaut. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich dort über das Projekt und die Baufortschritte informieren. Das Infocenter bietet auf 60 m² eine permanente, teils interaktive Ausstellung zum Großprojekt und ist für einen Besuch mit der ganzen Familie bestens geeignet. Die Ausstellung vermittelt spannende Geschichten rund um die Liesing: Blicke in die Vergangenheit, frühere Hochwasserereignisse, Regulierung und schrittweise Rückbauung, Tier- und Pflanzenwelt, Ausflugsziele an der Liesing und natürlich die aktuellen Bauprojekte.

 

Großprojekt bis 2027

Hand in Hand mit den wasserbaulichen Arbeiten der Fachabteilung Wiener Gewässer errichtet Wien Kanal einen zusätzlichen Rohrkanal unter dem Bachbett. Mit dem Projekt schafft die Stadt Wien einen Gesamtlückenschluss auf dem insgesamt 9,2 km langen, derzeit noch hart verbauten Abschnitt zwischen Kaiser-Franz-Josef Straße und Großmarktstraße im 23. Wiener Gemeindebezirk.

 

Lebender Bach

Voraussetzung für einen lebenden Bach ist seine ökologische Funktionsfähigkeit, die durch eine naturnahe Flusssohle, eine abwechslungsreiche Ufervegetation, unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten, Buchten und Ruhewasserzonen gewährleistet wird. So wurden auch am neuen Teilstück die Ufer abgeflacht, natürliches Sediment eingebracht, Steine und Wurzelstöcke versetzt, Weidenstecklinge und verschiedene Weidenarten in den Uferbereichen gepflanzt. Im Bachlauf wurden kleine Buchten und Flachwasserbereiche geschaffen – ideale Lebensräume für Jungfische, Insektenlarven und andere wassergebundene Lebewesen.

 

B.A.C.H.L. – Infocenter Liesingbach

Gutheil-Schoder-Gasse 19, 1230 Wien

Öffnungszeiten: Donnerstag, Samstag und Sonntag von 12-16 Uhr

 

Alle Infos zum Projekt:

www.wien.gv.at/liesingbach

 

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