2015 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Agenda 2030. Sie enthält 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs – Sustainable Development Goals), die soziale, ökologische und ökonomische Aspekte umfassen. Das Ziel ist die „Transformation unserer Welt“. Verschiedene Probleme müssen überall und gleichzeitig angegangen werden und sollten nicht regional oder thematisch beschränkt sein. Zwei dieser SDGs haben konkret mit Wasser zu tun. In dieser Webstory geht es um das SDG 14.
Leben unter Wasser
Das Ziel ist, die Ressourcen der Ozeane, Seen und Meere zu erhalten und nachhaltig zu nutzen.
Diese Unterziele sind verankert:
- Meeresverschmutzung deutlich verringern
- Meeres- und Küstenökosysteme nachhaltig bewirtschaften und Maßnahmen zur Wiederherstellung ergreifen
- Versauerung der Ozeane reduzieren und die Auswirkungen bekämpfen
- Fischerei nachhaltig gestalten
- Subventionierung nicht nachhaltiger Fischerei abschaffen
- Wirtschaftliche Vorteile durch nachhaltiges Fischerei-Management, Aquakultur und Tourismus für die am wenigsten entwickelten Länder erhöhen
Warum ist das wichtig?
Die Ozeane liefern natürliche Ressourcen, einschließlich Nahrung, Medikamente, Biotreibstoffe und andere Produkte. Sie helfen bei der Zersetzung und Beseitigung von Müll und Verschmutzung. Ihre Küstenökosysteme können Sturmschäden verringern. Gesunde Meeresökosysteme unterstützen den Klimaschutz und die Maßnahmen gegen den Klimawandel.
Meeresschutzgebiete unterstützen die Verringerung von Armut durch mehr Fischfang. Der Fischfang verhilft vielen Menschen zu größeren Einkommen und einer Verbesserung der Gesundheit. Darüber hinaus treibt der Fischfang die Gleichberechtigung voran, da viele Frauen in Fischereibetrieben arbeiten können.
Küstenökosysteme beherbergen außerdem eine atemberaubende Vielfalt an wunderschönen Lebewesen, angefangen bei einzelligen Organismen bis zu dem größten Tier, das auf der Erde lebt – dem Blauwal. Korallenriffe sind eines der facettenreichsten Ökosysteme auf dem Planeten.
Was sind die Auswirkungen?
Steigende Mengen von Müll in den Weltozeanen haben eine bedeutende Auswirkung auf die Umwelt und Ökonomie. Die Verschmutzung der Meere wirkt sich negativ auf die Artenvielfalt aus. Die Organismen können durch den Müll getötet werden oder sich nicht mehr fortpflanzen, da sie den Müll aufnehmen oder sich in diesem verfangen können.
Was die Korallenriffe der Welt betrifft, sind etwa 20% von ihnen komplett zerstört und haben keine Perspektive zur Regeneration. Für ungefähr 24% der verbleibenden Riffe droht das Risiko der Zerstörung durch von Menschen verursachte Belastungen und bei weiteren 26% besteht eine Langzeitbedrohung für einen Zusammenbruch.
Außerdem resultiert das unangemessene Meeresmanagement in Überfischung.
Was können wir tun?
Du kannst beim Kauf von Produkten und beim Essen von Nahrung aus dem Meer ozeanfreundlich sein und nur das konsumieren, was du wirklich brauchst. Die Auswahl von zertifizierten Produkten ist ein guter Start.
Kleine Änderungen im täglichen Leben wie das Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel oder Verzicht auf den Stand-by-Modus bei elektrischen Geräten sparen Energie. Diese Aktionen verringern den Kohlenstoff-Fußabdruck, der zum Ansteigen des Meeresspiegels beiträgt. Du kannst Plastik vermeiden und dich dafür einsetzen, Strände zu säubern.
Und ganz entscheidend: Du kannst die Botschaft verbreiten, wie wichtig Meeresleben ist und warum wir es schützen müssen.