Feuchtgebiete sind enorm wertvoll für das Leben auf unserem Planeten und sollten deswegen besonders geschützt werden. Zu Feuchtgebieten werden Auen, Quellen, Nasswiesen, Bachläufe und Moore gezählt. 

Am 2. Februar findet der jährliche Weltfeuchtgebietstag statt. Dieses Jahr steht der Welttag der Feuchtgebiete unter dem Motto „Wetlands Action for People and Nature“. Das Ziel dabei ist, ein Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzes von Feuchtgebieten zu schaffen. Der Weltfeuchtgebietstag wird durch die „Ramsar-Konvention“ ausgerufen. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus vertritt Österreich in dieser Konvention und hat deshalb die Moorstrategie ausgearbeitet. Moore sind – auch aufgrund ihrer CO2-Speicherkraft – extrem wichtig für Natur, Menschen und den Klimaschutz – dazu müssen sie jedoch intakt sein. In diesem Sinne wurde vom BMLRT zusammen mit den Bundesländern Maßnahmen zum Schutz und Verbesserung der Moor-Gebiete erarbeitet. Im Zuge der „Moorstrategie 2030+“ sollen Maßnahmen zur Erhaltung und Sanierung von Mooren getätigt werden, um ein Fortbestehen dieser wichtigen Gebiete zu sichern.

Ökosystem mit großer Bedeutung

Moore sind einzigartige Landschaften und Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten und spielen auch im Landschaftswasserhaushalt eine wichtige Rolle. Österreich verfügt mit mindestens 21.000 ha Moorgebiet über einen außergewöhnlich hohen Moorreichtum. Dabei bestehen verschiedene Moortypen, die in unterschiedlichen Ausprägungen vorhanden sind, was sich in der Biodiversität widerspiegelt. Moore können wie Schwämme gesehen werden, die Wasser in großen Mengen speichern und zurückhalten können. Von großer Bedeutung sind sie bei Trockenheit und Dürreperioden, die aufgrund des Klimawandels immer häufiger werden. Obwohl Moore nur drei Prozent der globalen Fläche ausmachen, werden doch ein Drittel des gesamten Kohlenstoffs der Erde von ihnen gespeichert. So werden insgesamt 657 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gespeichert. Diese diversen Funktionen der Moore können jedoch nur geleistet werden, wenn die Gebiete intakt und ungestört sind. Da Moore sensible und gefährdete Ökosysteme sind, sollten besondere Maßnahmen gesetzt werden, um sie zu schützen.

Die Ziele und Maßnahmen der Moorstrategie Österreich 2030+ setzen genau hier an. Es soll ein Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung von Mooren geleistet, die Umsetzung in den Bundesländern gestärkt sowie der Austausch und die gegenseitige Unterstützung zwischen den verschiedenen Interessensgruppen intensiviert werden.

Die Moorstrategie Österreich 2030+

Die Strategie behandelt Moore und Torfböden – also ehemalige Moore – in Österreich und ihre Bedeutung. Moorschutz wird in Österreich schon seit längerem betrieben. Um diese Arbeit künftig zu verstärken, hat man im Rahmen der Strategie gemeinsame Ziele und Maßnahmen ausgearbeitet:

  • Schaffung der Voraussetzungen zum Schutz der Moore und Torfböden
  • Sicherung intakter Moore
  • Sanierung geschädigter Moore.

Aus Wasser- und Klimaschutzgründen sollen die Entwicklung und die nachhaltige Nutzung der Torfböden gefördert werden. Dies erfordert eine bessere Kenntnis dieser Ökosysteme sowie verbesserte Aufklärung der Öffentlichkeit über den Wert der Moore. Die Moorstrategie soll österreichweit bis 2030 als Leitlinie für die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz der Moore und Torfböden dienen.

Weitere Informationen unter https://www.worldwetlandsday.org/ und  www.bmlrt.gv.at/wasser

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